Kirche

Eindrucksvoller Volkstrauertag in Schleching

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Tag zum Gedenken und nicht zum Vergessen   –  Feier zum Volkstrauertag in Schleching in der Kirche und am Kriegerdenkmal – Es ging um das Gedenken und nicht vergessen an diesem Volkstrauertag, der kein Tag wie jeder andere ist, fand Bürgermeister Josef Loferer. Er erinnerte daran, dass der Tag einhundert Jahre alt ist, eingeführt durch den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, zum Gedenken an die vier Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges. Rund 9,4 Millionen Menschen starben damals binnen vier Jahren auf dem Schlachtfeld. Eine ganze Generation junger Männer wurde ausgelöscht. Die erste offizielle Feierstunde ist der Volkstrauertag von 1922, der im Deutschen Reichstag in Berlin stattfand. Der Tag soll uns wachrütteln, welches Leid Krieg und Gewaltherrschaft verursacht, erinnerte Loferer. Weiter sagte er „die Namen der Gefallenen der zwei Weltkriege am Kriegerdenkmal  – hinter jedem steckt  eine Familientragödie“ Loferer bat an diesem Tag all derer zu gedenken, die im Krieg oder in der Gefangenschaft ihr Leben lassen mussten und forderte dazu auf, alles nur Menschenmögliche zu tun, um so etwas nicht mehr möglich werden zu lassen. Zum Abschluss war seine Meinung, „der Friede beginnt daheim und in den eigenen vier Wänden oder auch auf der Straße mit unseren Nächsten“.

In der Pfarrkirche St. Remigius stimmte die Musikkapelle Schleching mit den Klängen ihrer Instrumente die Kirchenbesucher auf den Volkstrauertag ein, die Fahnenabordnungen am Altar gaben den feierlichen Rahmen. Auch Pfarrer Martin Straßer bat an die Gefallenen zu denken und auch an die Menschen, die in jüngster Zeit an den Kriegsschauplätzen ihr Leben lassen mussten. Diakon Erik Oberhorner bezog sich auf das Evangelium nach Lukas, in dem von der Zerstörung des Tempels und der Verfolgung die Rede ist und stellte die Frage „welchen Sinn haben diese Katastrophen?“  Er fand, dass das Evangelium trotzdem Hoffnung und Zuversicht bietet und empfahl „sich nicht in die Irre führen zu lassen“ . Weiter empfahl er, Herausforderungen als Change zu sehen.

Gemeinsamer Gang zum Kriegerdenkmal

Gemeinsam traten die Gläubigen nach dem Gottesdienst den Weg zum Kriegerdenkmal an. Voraus ging die Musikkapelle unter Leitung von Walter Reisenauer mit tragender Musik und gleichförmigen dumpfen Trommelschlägen. Diakon Erik Oberhorner stimmte am Denkmal ein Gebet zur Erlösung von den Leiden in der Welt an. Bürgermeister Josef Loferer stellte eine Blumenschale zum Gedenken auf, im Namen der Gemeinde, der Bürger und der Vereine.     wun

Text und Fotos:  Sybilla Wunderlich

Bild 2075 Gottesdienst in der St. Remigius Kirche links Diakon Erik Oberhorner, daneben Pfarrer Martin Straßer

Bild 2076 Bürgermeister Josef Loferer bei seiner Ansprache in der Kirche

Bild 2088 Gedenken am Kriegerdenkmal links Josef Loferer rechts Diakon Erik Oberhorner

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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