Kultur

Ein Wochenende mit Licht und Klang

Veröffentlicht von Günther Freund

Haus zur Wildnis erstrahlt und erklingt vom 13. bis 15. September.

Wild ist’s im Nationalparkzentrum Falkenstein das ganze Jahr. Vom 13. bis 15. September paart sich dazu noch eine geballte Portion Kultur, denn dann steht das „Licht und Klang“-Wochenende im Haus zur Wildnis auf dem Programm. Neben imposanten Multimedia-Installationen sind vier Konzerte geplant. Ein Überblick:

Los geht’s am Freitag, 13. September, um 19.30 Uhr. Dann steht ein doppeltes Abendkonzert im Kino mit „Häng On“ und „Missing O Love“ an. Für die acht „Häng On“-Musiker aus allen Ecken der Bayerwald-Wildnis sind die großen Rock- und Jambands der Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre, wie Grateful Dead oder Pink Floyd, der kleinste gemeinsamen musikalische Nenner des Repertoires. Daneben haben Einflüsse aus Country, Folk, Blues und Psychedelic ebenso ihren Platz, genauso wie auf den ersten Blick überraschende, gelegentliche Ausflüge in die bayerische Mundart. Der rote Faden durch diese Mischung ist der durch den markanten mehrstimmigen Gesang im Stil von Crosby, Stills, Nash & Young geprägte, individuelle Sound der Band.

„Missing O Love“, 2006 gegründet, tritt ebenfalls bereits am Freitag auf. Wie der Bandname erahnen gibt’s dabei schwerpunktmäßig Songs aus der „Love and Peace“-Ära, also aus der Zeit, als die Hippiebewegung sich aufmachte die Musikwelt zu erobern. In ihrem Programm verstecken sich Songs von Bob Dylan, den Byrds, Neil Young oder den Beatles, um nur einige Namen aus dieser Musikrichtung zu nennen. Fokus liegt auf dem harmonisch ausgefeilten dreistimmigen Gesang.

Karten für das freitägliche Doppelkonzert unter dem Motto „Mim Schubkorrn noch Woodstock“ gibt’s im Haus zur Wildnis und in der Tourist-Info Frauenau zum Vorverkaufspreis von 18 Euro. An der Abendkasse kostet das Ticket 20 Euro.

Weiter geht’s am Samstag, 14. September, um 18 Uhr, mit einem Jazzkonzert im Kino. Das Sven Ochsenbauer Trio begeistert dabei mit den gehaltvollen Kompositionen des Pianisten und Bandleaders Sven Ochsenbauer. Der international renommierter Jazzpianist und Komponist hat sich einen hervorragenden Ruf in der Jazzszene erspielt. Er zählt sowohl klassische Komponisten wie Claude Debussy und Maurice Ravel, die Väter des Jazz wie George Gershwin oder Tom Jobim, als auch zeitgenössische Jazzer wie Keith Jarrett, Kenny Barron, Chick Corea und Michel Petrucciani zu seinen musikalischen Einflüssen. Darüber hinaus pflegt er eine besondere Affinität zur lateinamerikanischen Musik. Dieses weite Interessenspektrum kommt auch in Ochsenbauers abwechslungsreichen Kompositionen zur vollen Blüte.

Karten für das Jazzkonzert unter dem Motto „the art of piano trio“ gibt’s im Haus zur Wildnis und via info@svenochsenbauer.de zum Vorverkaufspreis von 15 Euro. An der Abendkasse kostet das Ticket 17 Euro.

Von 19 bis 21.30 Uhr läuft am Samstag derweil das visuelle Highlight des Wochenendes. Denn in dieser Zeit präsentieren Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf von der wilden Nationalpark-Natur inspirierte multimediale Installationen im Haus zur Wildnis. Bei der Werkschau sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Der Eintritt ist frei. Ebenso bei freiem Eintritt kann man von 20 bis 21.30 Uhr noch in der Jazzlounge der Haus-zur-Wildnis-Gastronomie Platz nehmen. Dazu gibt’s chillige Jazz-Rhythmen des Sven Ochsenbauer Trios.

Den Abschluss des Kulturwochenendes gibt’s am Sonntag, 15. September, von 11 bis 13 Uhr mit einem Frühschoppen auf der Haus-zur-Wildnis-Terrasse. Dazu spielt bei freiem Eintritt „Woodpecker and the Barkbeatles“ auf. Die einzige und damit beste Nationalpark-Band besteht ausschließlich aus aktuellen und ehemaligen Nationalparkmitarbeitern und spielen all das, was andere auslassen. Sie singen nicht über „Tiamo“, sondern von „Desire“. Statt Samba tanzen lernen sie lieber zu fliegen. Und „atemlos“ sind sie allerhöchstens nach der Bandprobe. Hits von den Beatles, von Tom Petty und U2 gehören ebenso in ihr Repertoire wie Lieder der Stones und von Iggy Popp.

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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