Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Bei herrlichem Frühlingswetter zeigen sich derzeit noch einige Raritäten, etwa die Knäkente. Die wunderbare Prienmündung beherbergte aber auch einen versteckten Nachtreiher.
In den Baumspitzen ließen sich auch Wacholderdrossel, Grauspötter und Bachstelzen blicken. Bei der Beobachtung entdeckte ich auch ein „Drama“. Die führende Schellente von der letzten Geschichte hatte nur noch ein Junges. Beinahe gleichzeitig sah ich, wie eine Mittelmeermöwe ein Blässhuhnnest prädadierte und ein Küken verschlang.
War dies auch das Schicksal der 16 anderen Schellentenküken? Etwas entfernt konnte ich dann doch noch durchs Schilf die Großfamilie entdecken und letztendlich drei erfolgreiche Bruten der Schellente nachweisen.
Auch die wunderbaren Feuchtwiesen sind Dank vieler rücksichtsvoller Hundeführer voller Leben, ansonsten wäre ein Rehbock direkt neben dem Rundweg schlicht undenkbar. Neben Rücksicht von uns Menschen benötigen die Wildtiere auch geeigneten Lebensraum. Etwa ein toter verfaulter Baumstamm für den Kleinspecht oder die artenreiche Kiesinsel bei der Prienmündung für die sehr seltenen Flussseeschwalben.
Es ist schön, dass die Schafwaschener Bucht zeigt, dass Rücksicht und erfolgreiche Naturschutzarbeit zum Erfolg führt.
Text und Fotos: Johannes Almer