Zwoa scheene Sauwetta – ein Gedicht von Marga Leingartner aus Rosenheim
Am Mittwoch bi i mit da Buidlmaschin untawegs gwe’n.
I woit scheene Motive sehgn.
A bärige Radltour hob i gmacht,
an a Sauwetta hob i übahaupt net dacht.
Erst wia i im Inntoi gwen bi
hob i gsehng, wo i neigratn bi.
De Sunn hot si leida oiwei rara gmacht,
da Wind hot ständig mehra nosse Woikn daher bracht.
Irgendwann hobn de Woikn nimma eahna Wassa hoitn kenna
und hobn den Inhoit auf mi lassn obi regna.
Auf oamoi hot da Herrgott kurz obigschaut.
Dem hob i net recht traut.
Der hot si dacht, de taufte Maus,
de hoit no vui mehra aus.
Und kaam hot er si hintam Suizberg vasteckt
hot er’s schüttn lossn ganz vareckt.
De Woikn san owei schwarz und schwärza wordn,
duscht hots, hint und vorn.
Wega Blitz und Dunnna hob i koa Angst ghabt.
De zwoa san weit ausanand, hob i ma dacht.
Auswärts übanachtn hätt i net könna,
deafan do de Hotels koane Gäst aufnehma.
So schneii wia i ko bi i hoam gstiert.
So stark hots ma scho lang nimma pressiert.
Um dreiviertl Neine war i in da Wohnung drinna.
Rechtzeitig (Mit da Ausgangssperre tua i mi nimma auskenna).
Heit z’Tog muaß ma scho fast Angst kriagn,
dass ma zum Vabrecha tuat werdn.
I bi noss gwordn, des ist net zum Spassn.
Bsundas auf seine Füaß muaß ma aufpassn.
Am liabstn hätt i s’ in d’Mikro neigsteckt,
Do waar wahrscheinli net bloß d’Haut vareckt.
D’Füaß im Grill bräuna, waar gar net so dumm.
Ma muaß si bloß helfa könna ohne Sunn.
Do hätt i womögli zwoa grillte Haxn kriagt.
Net oan oanzign Menschnfressa hättn de intressiert.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner