Die Linde, eine Heilpflanze – und ein Gedicht – von Marga Leingartner, Rosenheim
Des Buach „von Baum zu Baum“ hot mi drauf bracht,
dass i Ausflüg zu gschützte Exemplare hob gmacht.
Do san Vorschläg für Radltourn drin,
dass ma siehgt, wia ma zu oit-ehrwürdige Baam findt hin.
De meistn Baam, de unta Denkmoischutz stengan, san Lindn.
Vo dene konnst scheene Exemplare findn.
I bi amoi aufm Tegernseer Höh’nweg ganga.
Do stengan drei Stück, jede etwa 300 Jahr oit, beinanda.
Lindn braachst net suacha, de tuast übaroi findn:
ois Dorflindn, Friednslindn und sogar ois Gerichtslindn.
Bei Kapelln, Kirchn und Wegkreiz hob i s’ aa scho aufgnumma.
Etliche san in mei Fotomaschin eini kumma.
Bestimmt seids olle scho gwen in Weihenlindn.
De oitn Baam könnts scho lang nimma findn.
Jetzt hot ma müassn neie Lindn hie pflanzn,
dass da Ortsnam wieda tuat passn.
Aufm Arzmoos bei da Wassaburga Hüttn,
hob i bei da Lindn oft hie gschnuppert an de Blütn.
De hobn an Duft, den ma ganz bewusst eischnaufa muaß.
Des tuat sämtliche Lunga guat.
De Lindn tuat vui Kohlnhydrat’ einschnaufa.
Mia können de „Abgase“ vo ihra notwendig braucha.
Wenn mia den Sauastoff vo da Lindn eischnaufa tean,
Konn sie vo uns wieda de „Abgase“, de Kohlnhydrat’ kriagn.
De Biena hobn scho längst den Wert vo de Blütn entdeckt
und an den guatn Nektar hie gschmeckt.
Ohne de fleißign Viecherl taats koan Lindnblütnhonig gebn
und weniga süaß waar unsa Lebn.
Wennst erkält bist und zum Schwitzn mechst kema,
braachst bloß an Lindnblütntee trinka.
Do haut’s Da den Virus naus.
Und mit Huastn und Schneizn i’s aus!
Des Liadl „Bei da Lindn bin i gsessn“ is bekannt
unta de Voiksmusikantn im scheena Bayerland.
Des Liad „Und wieder blühet die Linde“ tean mehra Leit kenna.
Wenn i kannt, taat i s’ Eich vorsinga.
Des loss i liaba bleibn.
Gscheita, Ihr teat s’ de Liada im Internet auftreibn.
Vielleicht könnt s’ Ihr de Liada dann singa
und mia beibringa.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner