Lindnbaam-Rettung – ein Gedicht von Marga Leingartner aus Rosenheim
In de Samerberger Nachrichtn hob i zwoamoi vo da Schönauer Lindn glesn.
Dort bin i letzt’s Jahr mit’m Radl gwesn.
Wia i a Foto vo ihra hob gmacht,
i’s grod no do gstandn in volla Herbstlaubpracht.
Leida is s’ scho ganz schwach wordn.
Ma siehgts hint und vorn.
Sie werd womögli nimma lang lebn,
weils ihre Äst net amoi ko hebn.
Dass ma de oite Patientin rettn tuat,
des findt i sauguat.
Da Stamm mit seine Löcha vom Pilz werd stabilisiert,
dass so manches Lebewesn a Hoamat kriagt.
„Wenn ich ein Vöglein wär“, taat i sofort eiziagn
Und schaugn, dass i vui Nachwuchs tua kriagn.
Den oitn Baam tuats bestimmt frein,
wenn si vui Viecha drinn rumtreibn.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner