Beim diesjährigen Heimatabend des Trachtenverein D´Simsseer Prutting wurden in einem gemütlichen Rahmen die langjährigen und verdienten Mitglieder geehrt. Begleitet von der „Almwind-Musi“ wurden zwischen den Ehrungen verschiedene Darbietungen auf die Bühne gebracht. Ludwig Redl jun. begrüßte recht herzlich alle Vereinsmitglieder, Kinder und deren Eltern und natürlich auch einige Ehrengäste wie Ehrenvorstand und Gebietsvertreter Ludwig Redl, Patenverein Stamm 1 Rosenheim und Vergissmeinnicht Schwabering mit ihrer Kindergruppe, Bürgermeister und Gemeinderäte, Vertreter aus der Gauvorstandschaft und natürlich alle Zuschauer und Interessierten.
Dann folgte schon gleich der erste Ehrblock. 70 und 75 jährige Mitgliedschaft. Eine sehr lange Zeit. Eine Zeitspanne die nicht jeder gleich wahrnimmt. „Red ma mid ältere Leid, hoaßts oft amoi: Schnell is ganga oder wie die Zeit vergähd. Red ma mid gloane Kinder drüber is des vermutlich a ganze Ewigkeit“ So zog Ludwig Redl jun. einen sehr treffenden Vergleich. „A große Ehr für an jeden Verein is des, wenn ma so langjährige Mitglieder in seinen Reihen hom derf“ Mit diesen Worten überreichte er den geehrten Mitgliedern die Urkunde und als kleines Präsent und besonderen Dank für diese langjährige Treue eine Gauchronik bzw. das Buch „Trachtenlandschaft Bayern“.
Nach einem kurzen Musikstück und den Auftritt der Kindergruppe aus Schwabering folgten sogleich die nächsten Ehrungen. 60 und 65 jährige Mitgliedschaft. Auch eine sehr lange Zeit. Mit dem Vergleich der Diamant-Hochzeit und der Eisernen-Hochzeit unterstrich Redl die lange Zeit der Mitgliedschaft dieser 6 Mitglieder. Auch hier wurden entsprechende Urkunden und Präsente verliehen.Nach den Auftritten der Kindergruppe und der Schnoizer wurden auch schon die nächsten zu ehrenden auf die Bühne gebeten. 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft. Im Vergleich zu den vergangenen Ehrungen natürlich nur ein Bruchteil aber dies minderte die folgenden Ehrungen keineswegs. Ein viertel Jahrhundert. „De mächst a erst moi beinand bleim – aushoidn mächt i scho fast song“. Ein Gedankengang der nicht unbegründet ist. Nach 25 Jahren Mitgliedschaft erhält man im Verein die erste Ehrung. Bis dahin ist meist ein langer Weg. Man fängt in jungen Jahren an, viel Neues passiert, der Verein wandelt sich und es wird viel ausprobiert. Dies ist meist mit vielen Höhen und Tiefen verbunden die ein gewisses „Durchhaltevermögen“ von jedem einzelnen fordern. Diese Auf und Abs gemeinsam zu meistern zeigt wie sehr man in der Trachtensach zusammen steht. Damals wie heute. Mit diesen Gedanken bedankte sich Ludwig Redl bei den zu Ehrenden und jedem wurde die Ehrennnadel angesteckt.
Nach weiteren Auftritten der Jugendgruppe folgten sogleich die Ehrungen für die 40 jährige Mitgliedschaft. 25 Vereinsmitglieder die seit 40 Jahren mit ihrem Wirken und ihrem Engagement den Verein unterstützen. Die Vielzahl an Ehrungen zeigt, dass die Akzeptanz und Begeisterung für die Trachtensache – bei uns – in und um Prutting – nicht nur vor 40 Jahren groß war, sondern auch nach 40 Jahren immer noch groß ist. Mit einem Zeichen bedankte sich Ludwig Redl für die jahrelange Treue und appelliert an die Mitglieder auch in Zukunft den Verein weiterhin so treu zu bleiben und ihn noch viele Jahre mit ihren Erfahrungen und ihrer Begeisterung zu bereichern.
Eine ganz besondere Ehre erfuhr der ehemalige Kassier Rupert Schnitzlbaumer. Rupert wurde an diesem Festabend ebenfalls für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Er war in diesen 40 Jahren davon 31 Jahre in der Vorstandschaft und mehrmals Festkassier. Für seine außergewöhnlichen Leistungen und seine Unterstützung in den vergangenen Jahren, wurde Rupert am selbigen Abend zum Ehrenmitglied ernannt. Hierfür überreichten ihm die Vorstände Ludwig Redl jun. und Jakob Schnitzlbaumer die Ehrennadel und eine Urkunde. Ein Musikstück und der Aschauer Marsch der Aktiven Buam eröffneten die letzte Ehrungsrunde. Ehrungen für 50 Jahre Mitgliedschaft. Ein halbes Jahrhundert. Eine lange Zeit – eine turbulente Zeit. Dafür bedankt sich der Verein mit einem goldenen Jubiläums Zeichen und spricht seinen Dank und Anerkennung gegenüber den Vereinsmitgliedern aus. „Des is a Hausnummer“ betone Ludwig Redl in seiner Danksagung.
Ein letzter Auftritt der Aktiven, ein weiterer Block der Schnoizergruppe, und der Gemeinschaftsplatter beschlossen den gelungenen Abend. Die „Almwind-Musi“ spielte im Anschluss weiter und so wurde noch lange beisammengesessen und sich über die vergangenen Ereignisse ausgetauscht. Leider war es nicht allen 51 zu Ehrende möglich, persönlich an diesem Abend anwesend zu sein. Selbstverständlich werden diese Ehrungen im privaten und persönlichen Rahmen nachträglich abgehalten.
Text und Bilder: Stephanie Schauer, 1. Schriftführerin