Wie seit vielen Jahren Tradition gab es für die ehrenamtlich engagierten Bürger der Gemeinde Übersee eine festliche Weihnachtsfeier im Saal des Gasthof Hinterwirt. Gekommen waren nicht nur Pfarrer, Gemeinderäte und drei Altbürgermeister sondern auch Vereinsvorstände, Vorstände der politischen Organisationen und Arbeitskreise, die Beauftragten für Jugend, Familien, Senioren und Behinderte sowie mehrere Bürger, die für ihre Verdienste besonders geehrt wurden. Mit dabei war auch die Trägerin der Bürgermedaille Gertraud Waschin mit 101 Jahren. Christian Dengler, ebenso Träger der Bürgermedaille konnte nicht kommen.
Bürgermeister Herbert Strauch ging in seiner Ansprache auf das aktuelle Kriegsgeschehen ein, denn auch die Gemeinde viele ehrenamtliche Helfer seien an vielen Stellen in der Flüchtlingshilfe tätig. Die Auftragslage der heimischen Wirtschaft scheine noch stabil zu sein und damit die Arbeitsplätze, aber Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln stelle viele vor große Herausforderungen. Seitens der Gemeinde werde so viel wie möglich getan, um die Kosten, zum Beispiel der Kitas, für Familien und Senioren bezahlbar zu halten. Insgesamt investiere die Gemeinde 250 000 Euro jährlich für Kinder und Jugendliche.
Neben dem sozialen Leben im Dorf sei in 2024 auch auf politischer Ebene Einiges bewegt worden. „Dass wir mit viel Einsatz was bewegen können, hat sich in diesem Jahr wieder gezeigt, so der Bürgermeister. Als Beispiele nannte er die Fertigstellung der Kinderkrippe, den Baubeginn für den neuen Kindergarten, die Planung der neuen Mittagsbetreuung, was den Familien Planungssicherheit für die Betreuung ihrer Kinder geben könne. An abgeschlossenen Straßenbauprojekten nannte Strauch den Waldweg, vor allem aber den wichtigen Geh- und Radweg Richtung Mietenkam, der sehr wichtig für die Infrastruktur und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sei. Nun habe die Erschließung des Bebaugebiets „Übersee Ost“ begonnen, wo ein Gebäude für Senioren und Wohnraum für Einheimische entstehen sollen. Natürlich koste das alles viel Geld, das der Gemeinde derzeit „schlichtweg fehlt“. Dennoch war der Bürgermeister überzeugt, sei „jeder Euro gut investiert für die Bürgerinnen und Bürger“.
Besonders dankte er dem Gemeindrat, der ihn „bei seinen Ideen und Vorhaben unterstützt und manchmal einbremst“. Wenn auch nicht alle Beschlüsse einstimmig fielen, sei die Atmosphäre im Gemeinderat immer konstruktiv und ein sachliches Miteinander. Er habe jedenfalls noch einiges vor wie Bahnhof, Sportgelände, oder das Gelände der Firma Deutz, Ortsmitte… etc. Wichtig sei es ihm, transparent, respektvoll und auf Augenhöhe mit Bürgern, Gemeinderäten und Verwaltung zu arbeiten. Besonders würdigte er die Arbeit seiner Stellvertreterin Margarete Winnichner und die des dritten Bürgermeisters Wolfgang Hofmann. Er schätze es, dass sie immer da seien, wenn er sie brauche und ihm mit ihrer Erfahrung helfen. Zweite Bürgermeister Margarete Winnichner hielt ihrerseits eine kurze Laudatio auf Herbert Strauch: „Du bist unheimlich fleißig – Respekt“. Er schaffe es, dass der Gemeinderat gut arbeitsfähig sei und Vertrauen habe. Alle hätten das Gefühl nötig, ihnen werde vertraut und das habe Bürgermeister Herbert Strauch geschafft.
Die gesamte Weihnachtfeier wurde sehr stimmungsvoll und schön von den Geschwistern Lindlacher mit Harfe, Tuba und Ziach umrahmt.
Zahlreiche Ehrungen schlossen den offiziellen Teil ab. Mit Urkunden von der Gemeinde ausgezeichnet wurden Michael Stefanutti, der 12 Jahre lang bei der Feuerwehr aktiv war sowie in Abwesenheit der scheidende stellvertretende Kommandant der Feuerwehr, Florian Egger. Für herausragende sportliche Leistungen ehrte Bürgermeister Herbert Strauch den Deutschen Meister in der Mannschaftswertung der Zimmerstutzen, Robert Wagner, Elias Schnurrer, Gesamtsieger des Bayerischen Schülercup Biathlon, die Bayerische Meisterin im Damentennis 60 in Augsburg, Uschi Geiger, Thomas Laumer Deutscher Meister im Schwarzpulver Long Range und erster Platz bei den Oberbayerischen Meisterschaften Vorderlader, Perkussionsrevolver und Pistole, Veronika Brandstetter, Erster Platz beim Gaudirndldrahn des Chiemgau Alpenverbandes in Hohenaschau 2024, und Julia Esterbauer, erster Platz mit der Lichtpistole bei den Bayerischen Lichtmeisterschaften in Feucht 2024. Weiter wurden für schulische Bestleistungen Mona Dannecker und Mia Stockl geehrt.
Anschließend wartete eine weihnachtlich präsentiertes, kaltes und warmes Büffet von hervorragender Qualität auf die Gäste, so dass noch lange gefeiert wurde.
Bericht und Fotos: Christiane Giesen – Bei der Ehrung der Gemeinde Übersee für die Sportler zeichnete (von links) Bürgermeister Herbert Strauch den Zimmerstutzenschützen Robert Wagner aus, Biathlet Elias Schnurrer, Tennismeisterin Uschi Geiger, den Meisterschützen Thomas Laumer, Veronika Brandstetter, Dirndldrahn und Julia Esterbauer, Lichtpistole.
Bürgermeister Herbert Strauch ehrt Michael Stefanutti für seine Verdienste um die Überseer Feuerwehr.