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Ehrungen auf Schloss Hartmannsberg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier hat der stellvertretende Landrat Josef Huber Heide Hauser aus Bad Feilnbach die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Bei dem Empfang auf Schloss Hartmannsberg ehrte Huber zudem sechs Feldgeschworene für ihr langjähriges Engagement. Glückwünsche gab es auch von den Bürgermeistern aus den Heimatgemeinden der Geehrten.

Der stellvertretende Landrat sprach von einem hochangesehenen Amt: „Der Feldgeschworene ist eine ganz wichtige Person, wenn es um Grenzstreitigkeiten geht.“ Ähnlich äußerte sich der Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Rosenheim Falk Brem: „Ich war immer froh, wenn ein Feldgeschworener dabei war, weil er die Leute vor Ort kannte. Und wenn ein Feldgeschworener etwas sagte, dann wurde es gemacht.“ Für Brem ein klarer Hinweis dafür, dass moderne Technik wie GPS im Vermessungswesen nicht alles ist, sondern auch der Mensch zählt.

Die Feldgeschworenen üben das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. 2016 wurde das Feldgeschworenenwesen in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ der UNESCO aufgenommen. Für ihre langjährigen Verdienste im Ehrenamt überreichte Josef Huber den sechs Geehrten unter anderem Urkunden, die vom Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Albert Füracker unterschrieben waren. Seit 25 Jahren bekleiden das Amt des Feldgeschworenen Alois Hirmer aus Bernau, Johann Lechner aus Tuntenhausen und Josef Weinhammer aus Stephanskirchen. Für ihr 40-jähriges Jubiläum wurden Johann Heubl, Johann Mayer und Johann Perl geehrt. Alle drei sind in Rimsting zuhause.

Feierlich wurde der stellvertretende Landrat Josef Huber vor der Ehrung von Heide Hauser: „Die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist keine alltägliche Ehrung und es ist eine Auszeichnung, die man sich verdienen muss. Wenn man ehrenamtlich so lange erfolgreich durchhält wie sie, dann ist es der richtige Orden.“

Heide Hauser ist eine ausgezeichnete Dirigentin, deren Aufmerksamkeit neben der geistlichen und alten Musik vor allem dem bayerischen und alpenländischen Liedgut gelten. Seit Jahrzehnten fördert und repräsentiert sie ehrenamtlich die alpenländische Gesangskultur. 1990 übernahm sie die Leitung des Erwachsenenchors der Stadtsing- und Musikschule Kolbermoor. 1999 gründete sie den Frauenchor der Stadtsingschule. Mit beiden Chören vertritt Heide Hauser immer wieder den Bayerischen Sängerbund im In- und Ausland. Zudem leitet sie den Rosenheimer Landfrauenchor.

Seit 2011 ist die Geehrte Vizepräsidentin des Bayerischen Sängerbundes. In dieser Funktion vertritt sie den Sängerbund im Bayerischen Musikrat, im Deutschen Chorverband oder in der Arbeitsgemeinschaft alpenländischer Chorverbände.

Heide Hauser ist Dozentin der Bad Feilnbacher Chorwoche im Bereich „Alpenländisches Singen“ und betreut seit Jahrzehnten hunderte Chorsängerinnen und Chorsänger als Stimmbildnerin. In ihrer Funktion als staatlich geprüfte Lehrkraft für rhythmisch-musikalische Bewegungserziehung unterrichtet sie förderungswürdigen Nachwuchs und bildet Gesangssolisten aus.

Abschließend meinte der stellvertretende Landrat, „ich hoffe, dass wir noch lange auf sie zählen dürfen.“

Text und Foto: Landratsamt Rosenheim

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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