Leitartikel

Ehrenabend zum 20. Rosenheimer Bauernherbst

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Symbolträchtiger und freundlicher hätte der Auftakt zum Ehrenabend des 20. Rosenheimer Bauernherbstes in Söllhuben nicht sein können als zur Begrüßung der Regen nachließ und sich über der Ortskirche St. Rupert ein großer Regenbogen zeigte. Eingefunden hatten sich 160 Ehrengäste aus Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft, Tourismus, Handwerk und Gastronomie eingangs rund um das Versorgungs-Fahrzeug von RegRonal, der Ein- und Verkaufs-GmbH, die eng mit dem Verein zur Förderung der Regionalentwicklung im Raum Rosenheim verbunden ist. Dessen Erster Vorsitzender Sebastian Friesinger hatte zum Jubiläum eingeladen und nach dem Stelldichein und ersten Kostproben von regionalen Köstlichkeiten in Hochzeitslader-Manier zu einem kleinen Festzug in den Saal des Gasthofes Hirzinger aufgefordert.

Voran marschierten die Jungen Hinterberger Musikanten und hinter diesen die große Rosenheimer Bauernherbst-Familie. An den Anfang seines Grußwortes, das Landrat Otto Lederer auch namens des Oberbürgermeisters von Rosenheim Andreas März hielt, stellte er das Zitat von Henry Ford „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt und Zusammenarbeiten ein Erfolg“.  Dazu ergänzte er: „Das erste Zusammenkommen haben wir der Initiative vom damaligen Kreisobmann Sepp Ranner vom Bayerischen Bauernverband, einer Informationsfahrt in das Salzburger Land und der ersten Rosenheimer Schmanklerstraße zu verdanken. Dabei handelte es sich um kein Strohfeuer, nach drei Jahren ging der Bauernherbst online und später gesellte sich die Frisch-vom-Hof-App dazu, auf der man den Bauernherbstkalender auch online lesen kann. Und letztlich wurden von Direktvermarktern, Handel, Handwerk, Tourismus und Gastronomie wertvolle Synergieeffekte für mehr Regionalität und zur Sicherung heimischer Arbeitsplätze geschaffen“. Ehren-Landesbäuerin Annemarie Biechl, seit dem ersten Rosenheimer Bauernherbst dessen Schirmherrin, erinnerte daran, dass es in ihrer Kindheit selbstverständlich war, Regionalität zu leben, sie sagte: „Saisonal wurden die Lebensmittel genossen oder haltbar gemacht, eine Mülltonne war noch nicht notwendig oder üblich, erst mit der Zeit der Globalisierung änderten sich Gewohnheiten und es wurde erforderlich an die Regionalität zu erinnern und regionale Erzeugnisse ins Bewusstsein zu rücken. Da war es für uns ein Glücksfall, dass wir mit Wast Friesinger einen Motivator und Türöffner bekommen haben, er ist in diesen 20 Jahren der Hauptverantwortliche, dass der Bauernherbst so erfolgreich geworden ist. Auch wenn die 20 Jahre nicht einfach waren, mit Stolz können wir jedenfalls sagen, dass wir aus den Kinderschuhen heraus sind, dass wir die Pubertät gut überstanden haben und dass der Bauernherbst nicht mehr vom Rosenheimer Land wegzudenken ist“. Als Dank überreichte Biechl an den Vorsitzenden und seine ihm stets zur Seite stehenden Frau Burgi eine Genusskiste.

Viele Wegbegleiter – alles aus der Region für die Region – mit Kabarett

Der Vorsitzende dankte in seiner Antwort allen Wegbegleitern von der ersten Stunde bis zum Tag des Ehrenabends auch im Namen seiner Stellvertreterin Christina Pfaffinger vom Tourismusverband Chiemsee-Alpenland, ganz besonders dem Initiator Sepp Ranner, den Vertretern des Amtes für Landwirtschaft, dem Bayerischen Bauernverband (in dessen Räumen der Bauernherbst inzwischen Platz gefunden hat) mit Kreisbäuerin Katharina Kern und Kreisobmann Sepp Andres, den zahlreichen Sponsoren aus den Reihen der Brauereien und Molkereien mit den Volksbanken Raiffeisenbanken Rosenheim und Umgebung als Hauptsponsor (seit Anfang an) an der Spitze sowie den Vertretern der Bauernherbst-Märkte und Bauernherbst-Wirte. Alle zusammen ließen sich unter anderem die eigens für heuer geschaffenen Produkte der Metzger und Bäcker mit ORO-Bauernherbst-Apfelschorle schmecken. Dazu gab es noch aus drei Fässern von Auerbräu, Flötzingerbräu und Maxlrainer frisch gezapftes Bier. Der Dreifach-Bieranstich erfolgte wie vor einigen Jahren auf der Grünen Woche in Berlin gleichzeitig. Landrat Otto Lederer, Oberbürgermeister Andreas März und RegRo-Vorsitzender Sebastian Friesinger begannen auf Kommando gemeinsam, die Anzahl der Schläge und der Spritzer waren dann etwas unterschiedlich. Dem gemeinsamen Prosit auf den 20. Rosenheimer Bauernherbst folgten noch gemütliche und gesellige Stunden, von RegRonal ein Brotzeitteller (erstellt von den Inntal Werkstätten der Stiftung Attl) als Geschenk und eine Kabarett-Stunde vom Feinsten. Für diese und für viele Gründe zum herzhaften Lachen sorgte der Kabarettist Stefan Kröll. Das selbst aus der Region stammende Kabarett stand unter dem Motto „Aus der Region – für die Region“.

Der 20. Rosenheimer Bauernherbst dauert heuer bis zum 7. November, die traditionelle Schmankerlstraße am Ludwigsplatz in Rosenheim ist am Freitag, 23. September und der Kalender mit allen Veranstaltungen und Tipps ist kostenlos in den Gemeinden, Tourist-Informationen, bei den Bauernherbst-Wirten sowie bei den Volks- und Raiffeisenbanken erhältlich.

Foto/s: Hötzelsperger –  1. Foto mit Ranner   2. Foto: Bieranstich   3. Erstes Prosit mit den Sponsoren und mit Hauptsponsoren Mirko Gruber Kreisvorsitzenden und sein Vor-Vorgänger Konrad Irtel (Volksbanken Raiffeisenbanken Rosenheim und Umgebung)  und den drei Brauereien (Flötzingerbräu fehlte aus bekannten Gründen)  4. Weitere Eindrücke.

Weitere Informationen: www.bauernherbst.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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