Freizeit Gesundheit & Corona

Strampeln gegen den Corona-Virus: E-Bike-Tour von Prien zum Simssee

Veröffentlicht von Günther Freund

Es ist ein strahlend schöner Frühlingstag, aber das Corona-Virus ändert alles. Was darf man noch machen, außer den notwendigen Tätigkeiten und Besorgungen? Soziale Distanz ist angesagt, Abstand halten! Fahrradfahren wird empfohlen, da man sich dabei nicht zu nahe kommt und weil es die Lunge stärkt. Vor allem älteren Menschen wird von Pneumologen empfohlen gegen das Virus anzustrampeln.

Wir erlauben uns also eine Radtour, vielleicht ist es ja für einige Zeit die letzte – falls auch bei uns ein Ausgangsverbot kommt, wie in Frankreich. Ein Freund hat eine Rundtour um den Simssee ausgetüftelt und zu Dritt strampeln wir los, von Prien über Rimsting und Greimharting auf die Ratzingerhöhe, wo er einen wunderbaren Brotzeitplatz mit herrlichem Blick auf den Chiemsee und in die Berge kennt. Nach ausgiebiger Rast geht´s weiter, steil den Berg hinunter nach Thalkirchen und bis zum Simssee. Nach einem kurzen Stopp am Aussichtsturm bei Eichen mit traumhaften Blick auf den See, fahren wir an diesem entlang bis zu den Simssee Stub´n. Hier ist eine Einkehr absolute Pflicht, denn nirgends sitzt man schöner direkt am See. Es sind nur wenig Leute da, Abstand halten kein Problem.

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Weiter geht´s dann den See entlang bis Ecking und von dort über Beuerberg, Abersdorf, Mühlham, Wurmsdorf nach Farnach. Hinter Farnach beginnt ein schlechtes Wegstück, steil hinunter bis Brücke über die Thalkirchner Achen und dann steil bergauf bis Stetten. Ab hier haben wir wieder bequemes Fahren auf asphaltierten schmalen Straßen, auf denen einem nur selten ein Auto begegnet. Nach einem letzten Stopp im Wastlhof in Elperting zum Eierkauf geht´s über Mupferting, Munzing nach Siggenham, runter zur Grablmühle und durchs Eichental zurück nach Prien.

War eine super Radtour, vielleicht wirklich für einige Zeit die letzte, denn nach dem dramatischen Appell von der Kanzlerin Abstand zu halten, wird einem schon ein wenig mulmig und kommt eine Ausgangssperre auch in Deutschland immer näher. In Frankreich geht jedenfalls auch Radfahren nicht mehr. Meine Tochter, die in Südfrankreich lebt, wollte gestern mit unseren Enkeln radeln und wurde schon nach 1 km von der Polizei gestoppt und heimgeschickt. Man muss dort jetzt einen Zettel in der Tasche haben mit Angabe eines erlaubten Ziels (z.B. Supermarkt, Apotheke). Gab aber zum Glück keine Strafe, weil es der erste Tag Ausgangsverbot war.

Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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