Freunde sind zu Besuch in Prien. Sie haben ihre E-Bikes dabei und wir sind schon einige km geradelt, auch den Chiemsee haben wir schon umrundet. Heute wollen sie von Prien zum Simssee radeln. Ich überlege mir eine Rundtour mit einem Abstecher über den Söllhubener Kapellenweg einen meiner Lieblingsorte im Chiemgau.
Wir fahren durchs Eichental und über Siggenham, Munzing, Mupferting, Elperting, Stetten hinunter zur Brücke über die Thalkirchner Achen. Dann geht´s hinauf nach Tiefenthal und steil bergauf nsch Parnsberg. Bei der aussichtsreichsten Kapelle vom Kapellenweg, der Parnsberger Kapelle, rasten wir uns von der anstrengenden Strampelei aus und genießen das tolle Panorama.
Weiter geht´s, aber zwischen Parnsberger Kapelle und Sportplatz wäre die Tour für mich fast zu Ende gewesen: eine schräg zur Fahrtrichtung eingebaute Regenrinne bringt mich zu Fall. Trotz vorsichtiger Fahrweise habe ich die Gefahr zu spät erkannt. Der Sturzhelm bewahrt mich vor schlimmeren Folgen – nur Abschürfungen und eine Fleischwunde. Meine Begleiter versorgen mich und ich kann weiterfahren.
Wir machen noch Stopps bei der Schwemmreiter Kapelle und der Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ und radeln dann über Söllhuben und Thalham hinunter nach Neukirchen, wo wir die sehenswerte Wallfahrtskirche Maria Stern besichtigen.
In Ecking beginnt dann der schöne Uferweg bis Simssee, der aber für Radfahrer leider verboten ist. Wir müssen einen Umweg machen, umfahren das Große Filz und kommen in Baierbach auf die Simsseetraße, die leider auch nicht direkt am See entlang verläuft, da hier Privatgrundstücke den Zugang zum See versperren.Es gibt keine Radweg,man muss sich auf der Autostraße von allerdings nur seltenene Pkws einstauben lassen.
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Nach einer Einkehr in den Simsseestub´n, wo man wunderschön auf der Terrasse direkt am See sitzt, radeln wir zügig auf wenig befahrenen Autostraßen über Thalkirchen, Antwort nach Mauerkirchen. Jetzt noch ein paar hundert Meter auf der stark befahrenen Straße, dann beginnt wieder ein Radweg. Über Rimsting geht´s zurück nach Prien, wo ich in der Notaufnahme im Krankenhaus meine Verletzungen behandeln lasse. Eine nette Ärztin näht die Fleischwunde, eine Kollegin kann sich die Bemerkung „beim Radfahren sollte man halt die Augen aufmachen“ nicht verkneifen.
Die Fahrrad-Falle am Kapellenweg habe ich der Polizei gemeldet, bin gespannt ob was passiert.
Text und Fotos: Günther Freund