Es ist ein schöner Herbsttag und endlich wieder etwas wärmer, nachdem es in den letzten Tagen bis auf 1000 m heruntergeschneit hat. Also schwingen wir uns wieder einmal auf unsere Stahlrösser und radeln los. Unser erstes Ziel ist der Kapellenweg Söllhuben, am Mittag haben wir beim Hirzinger reserviert.
Wir fahren über Bachham, Atzing nach Stetten, wo wir unsere ersten tierischen Begegnungen haben: Galloway-White-Rinder und Esel. Hinter Stetten beginnt eine schlechte Wegstrecke. Es geht steil auf einer Schotterstrecke hinunter zur Tiefenthaler Achen, Vorsicht ist geboten. Wir überqueren den Bach und strampeln hinauf nach Tiefenthal und weiter bis Parnsberg, froh um die Unterstützung durch den Elektromotor. Dort stoßen wir auf den Kapellenweg.
Der Kapellenweg zwischen Parnsberg und Söllhuben führt über ein wunderschönes Hochplateau mit phantastischen Ausblicken in die Berge. Bei der Parnsberger Kapelle, einem wunderbaren Ort, genießen wir den tollen Ausblick. Auf der Weide daneben grasen Jungrinder. Wir fahren weiter zur Schwemmreiter Kapelle, wo wir ebenfalls ein großartiges Panorama haben und dann zur Kapelle “Zur Schnerzhaften Muttergottes” oberhalb Söllhuben, einem kulturellen Highlight, das wir auch besichtigen.
Eine Einkehr in Söllhuben beim Hirzinger ist natürlich ein absolutes Muss. Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir ein kurzes Stück auf der wenig befahrenen Staatsstrasse hinunter bis Esbaum und biegen dann ab auf die noch weniger befahrene Straße, die über Patting und Osterkam nach Achenmühle führt. In Patting schauen wir den Golfspielern zu, die dort in herrlicher Landschaft ihrem Sport nachgehen. Von Achenmühle geht s weiter auf dem Radweg nach Frasdorf und von dort abwechselnd auf einer Asphaltstraße, einem Feldweg und einem Radweg nach Aschau. In Frasdorf machen wir einen kurzen Abstecher zur St.Rupertusquelle neben der Lederstube, wo gerade ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen mit bis zum Rand mit Wasserkanistern gefüllt wird. Das Wasser, das hier entspringt hat angeblich heilkräftige Wirkung. Eine Frasdorfer Bauerntochter soll mindestens 50 Jahre lang nichts gegessen haben, sondern nur mehrmals in der Woche die Hostie der heiligen Kommunion zu sich genommen haben und Wasser aus der St.Rupertusquelle getrunken haben.
Wir erreichen Aschau, überqueren bei der Fischerkapelle die Prien und steuern das Cafe Pauli an. Wir haben Glück und bekommen in der immer sehr gut besuchten Wirtschaft einen Tisch im Freien und genehmigen uns einen Café , bevor wir die letzte Etappe in Angriff nehmen.
Über Höhenberg und Pfaffing, wo wir die Autobahn überqueren, strampeln wir nach Kothöd, es begegnet uns kein einziges Auto. Hinter Kothöd geht´s steil, aber mit prächtigem Chiemseeblick hinunter nach Gröben und Wiedendorf. Bei Weisham überqueren wir die immer sehr stark befahrene Staatsstraße Prien – Bernau und fahren dann entlang der Bahnlinie zurück nach Prien.
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Gesamtstrecke 48 km, Streckenverlauf:
Prien – Bachham – Atzing – Stetten – Tiefenthal – Parnsberg – Söllhuben – Esbaum – Patting – Osterkam – Achenmühle – Frasdorf – Aschau – Höhenberg – Pfaffing – Kothöd – Gröben – Wiedendorf – Weisham – Prien.
Fotos: Günther Freund