Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Im Teichrosenfeld vor dem Turm befinden sich einige Haubentauchergelege, wovon eines gut einsehbar ist und hin wieder wird der Blick auf vier Eier im Gelege frei. Auch ziehen einige Entenmamas mit ihren bis zu fünf nichtflüggen Jungen vorbei und verweilen manchmal in verlassenen Nestern oder in Wurzelstöcken. Ein junges Blaukehlchen versuchte sich im Schilf im Insektenfangen, während der Silberreicher dem Fischfang nachgeht. Die vielen Schwalben und Mauersegler haben den Baumfalken angezogen, der in akrobatischen Flugmanövern sein Glück versucht, kurz darauf erfolglos wieder verschwindet. Der Schwarzmilan quert die Bucht, aber ohne auch nur Anstalten zu machen auf Beutefang zu gehen. Eine Krähe jedoch hat das Treiben der Entenkücken lange beobachtet und als sich sowohl der Altvogel und die Kücken in einem verlassenen Blässhuhnnest ein Nickerchen gönnen, sieht sie ihre Zeit gekommen. Im Tiefflug über die Teichrosen fliegt sie auf das Nest zu, doch der Altvogel ist wachsam, erkennt die Gefahr und geht sofort zum Angriff über. Die überrumpelte Krähe, massiv von der Ente bedrängt, gibt ihr Vorhaben auf und zieht „schimpfend“ davon. Daraufhin ein Standortwechsel der aufgeschreckten Entenfamilie auf einen Wurzelstock, wo sich die Entenmama erstmal in aller Größe präsentiert und die Entenkücken sich den Schrecken aus den Federn schütteln. Zu guter Letzt noch ein Gruppenbild mit Blässhuhn und Zwergtaucher.
Text und Fotos: Thomas Alberer