Am 16. Juli wird besonders im Chiemgau der Namenstag „Irmengard“ gefeiert, besonders deshalb, weil dies auch der Todes- und Namenstag der Patronin des Chiemgaus ist. Die Selige Irmengard vom Chiemsee starb am 16.Juli 866. Ein Bildnis des Priener Kunstmalers Bartholomäus Wappmannsberger hängt in der Kirche „Christkönig“ von Wildenwart. Interessant dabei ist, dass auf diesem Bildnis die Selige Irmengard mit der rechten Hand auf die ins Bild eingefügten vier apokalyptischen Reiter zeigt. Die Bibel erwähnt diese im 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes als Boten der nahenden Apokalypse, des Jüngsten Gerichts, eines der vier letzten Dinge.
Zur Seligen Irmengard vom Chiemsee – Namenstag am 16. Juli
Irmengard wurde um 833 in Regensburg als Tochter König Ludwig des Deutschen und seiner Gemahlin Hemma geboren. Zur Erziehung kam sie ins Kloster Buchau am Federsee in Schwaben. Später wurde ihr die Leitung des Klosters Frauenwörth im Chiemsee übertragen. Hier führte sie das arme Kloster wirtschaftlich und geistig zu einer neuen Blüte. Die Überlieferung erzählt, dass es zu ihren Lebzeiten keinen Armen um den Chiemsee gab. Sie starb am 16. Juli 866, der 16. Juli ist ihr Namenstag. Die offizielle Seligsprechung erfolgte am 19. Dezember 1928. Kenntnis für ihre frühe Verehrung geben ihr Grab, im Fundament der Kirche, sowie eine beigelegte Bleitafel mit der Anrufung „Ora pro nobis!“. Ihre Verehrung ist seit über 1.100 Jahren bis heute im Volk lebendig. So erweist sich Irmengard nach wie vor als Fürsprecherin in den vielfältigen Anliegen der Menschen. Tausende kommen jedes Jahr zu ihrem Grab im Münster der Fraueninsel und beten vertrauensvoll: Selige Irmengard, bitte für uns!
Fotos: Hötzelsperger – Bild des Priener Kunstmalers Bartholomäus Wappmannsberger in der Kirche von Wildenwart