Wirtschaft

Die LfL auf der Agritechnica

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Forschung und Bildung für die Landwirtschaft der Zukunft – Unter diesem Motto hat sich die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit der Technische Universität München (TUM) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) auf einem gemeinsamen Stand an der Agritechnica beteiligt. Über 470.000 Besucher und Besucherinnen aus 149 Ländern besuchten die Weltleitmesse der Landtechnik.


Auf 64 m² Standfläche konnten alle drei Institutionen ihre Leistungen und Erfolge bei Ausbildung und Forschung hervorheben. Die zahlreichen Besucher wurden aktiv auf die jeweiligen Karrieremöglichkeiten angesprochen, durch hervorragende Bedingungen für ein Studium bis hin zur Promotion und attraktiven Arbeitsplätzen in der Forschung. Die offene Gestaltung des gemeinsamen Standes unterstrich die gute Zusammenarbeit in kooperativen Projekten der LfL, TUM und HSWT. In Weihenstephan schafft die räumliche Nähe für alle Beteiligten große Synergieeffekte. Durch die enge Zusammenarbeit steigt auch national wie international die Bedeutung des Freisinger Bildungs- und Forschungsstandortes. Als Beispiel für zielführende Zusammenarbeit wurde als gemeinsames Ausstellungsstück ein moderner Parzellendüngerstreuer für das Versuchswesen präsentiert. Dieser wurde speziell nach den Anforderungen der HSWT am LfL-Institut für Landtechnik und Tierhaltung entwickelt und verwirklicht. Fachleute anderer Agrarforschungseinrichtungen, aber auch Landwirte, zeigten großes Interesse an der ausgefeilten Technik dieser Spezialmaschine, mit deren Hilfe umweltfreundliche Düngungsvarianten präzise getestet werden können.

Passend zu dem Messe-Leitthema „Green Productivity“ stellte das LfL-Institut für Landtechnik und Tierhaltung zudem ein Modell des Erosion and Runoff Laboratory (EARL) aus. Die Zukunftswerkstatt Ruhstorf baut in Zusammenarbeit mit der TUM ein Erosions- und Abflussmessfeld zur Bewertung umweltverträglicher Landbewirtschaftung auf. Dort werden in langjährigen Versuchen Maßnahmen zum Erosionsschutz und Wasserrückhalt in Hanglagen getestet. Drei Fruchtfolgen verschiedener Bewirtschaftungssysteme (konventionell, ökologisch und pflanzenschutzmittelreduziert) können hier hinsichtlich ihrer Erosionsgefährdung, auch mit den Effekten von Sortenwahl, Pflanzenschutz-, Düngungs- und Bodenbearbeitungsregime beurteilt werden. Einen wichtigen Teil des Erosionsmessfeldes EARL soll der Wissenstransfer einnehmen. Von den geplanten 36 Parzellen des Messfeldes wurde eine einzelne Parzelle als 1:32-Modell nachgebaut und ausgestellt. Direkt daneben stand die volumetrische Messtechnik, bestehend aus einem Coshocton-Rad und einer Kippwaage. Um die Funktionsweise des Versuchsaufbaus zu erklären, wurde die Messtechnik aktiv mit einem künstlichen Wasserkreislauf belebt.

Auf einem eigenen Messestand war das Projekt des Experimentierfelds DigiMilch vertreten. In einem großen Modell wurde über die digitale Vernetzung in der Prozesskette der Milcherzeugung vom Feld bis in den Melkstand aufgeklärt. Das Projekt DigiMilch prüft die Eignung der einsetzbaren Technik und erfasst die Einsatzerfahrungen der Landwirte. Bestehende Lücken oder Defizite der smarten Lösungen werden aufgezeigt. Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit Start-ups und renommierten Firmen der Agrartechnik neue Produkte entwickelt und getestet. Neben den Ausstellungsstücken konnte über einen Bildschirm auf die vielen verschiedenen Projekte des LfL-Instituts für Landtechnik und Tierhaltung aufmerksam gemacht werden. Hieraus entstanden viele informative und produktive Gespräche mit Landwirten, Studentinnen und Studenten, Firmenvertretern und Fachleuten aus forschenden Institutionen.

Bericht und Foto vom LfL-Messestand: LfL

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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