Herbstzeit ist Obst-Erntezeit – wenn diese auch letztlich immer wieder unterschiedlich ausfällt was Örtlichkeiten und Obstarten ausmacht, dennoch ist diese Jahreszeit grundsätzlich ertragreich und faszinierend. Kenntnisreich sollte man jedenfalls sein, wenn man die Vielfalt der Obstsorten zu unterscheiden vermag. Allein für die Äpfel gibt es eine fast unendliche Zahl an Sorten, Farben, Neuerungen und Spezialitäten.
Die schwierige Aufgabe, Original-Äpfel zu bestimmen, können nur ausgewiesene Fachleute, sei es bei den landwirtschaftlichen Behörden oder bei den Kreis- und Ortsverbänden der Obst- und Gartenbauvereine. Wie Christian Steinbichler vom Obst- und Gartenbauverein Prien und Umgebung mitteilt, müssen für eine exakte Bestimmung viele Details wie Stiel, Kelchblätter, Schalenpunkte, Grund- und Deckfarbe, Kelchhöhle und Kelchröhre, Kerne, Kernhaus und manch Anderes untersucht werden – auch Hinweise zum möglichen Alter der Sorte sind wichtig. „Bei neueren Sorten haben die Züchter (z. B. Pillnitz, Ahrensburg, Weinsberg u.a.) eigene Linien, das heißt sie haben aus einigen Kreuzungen mehrere Sorten auf den Markt gebracht, die sich alle sehr ähnlich sehen. Die können nur ausgewiesene Spezialisten auseinanderhalten“ – so Christian Steinbichler vom Kreisverband Rosenheim.
Foto/s: Hötzelsperger – Verschiedene, aktuell geerntete oder zu erntende Apfelsorten im Chiemgau