Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Bei herrlichen Wetter ging’s mit dem Fahrrad zur Prienmündung. Schon im ersten Uferbereich konnte ich ein Teichhuhn in der aufgehenden Sonne beobachten. In den Bäumen war ein seltener Kleinspecht zu entdecken. Diese kleinste Spechtart Deutschlands brütet an alten Weichholzauen.
Auf der Kiesinsel war er ein seltener Rotschenkel und das erste Flussregenpfeiferpaar da und ich hatte das Glück, die komplette Balz dieses Paares zu beobachten. Los ging es, dass das Männchen ein kleine Nestmulde baute. Anschließend zeigte das Männchen dem Weibchen diese Nestmulde, dann folgt ein kurzer Balztanz, bevor es zur Kopulation kam. Es ist sehr schön, dass diese seltene Kiesbrüterart wieder da ist.
Draußen auf dem See flog mit der Flussseeschwalbe auch schon die zweite Kiesbrüterart. Hoffentlich haben Sie diese Saison wieder Glück mit dem Wetter und niemand betritt die Kiesinseln.
Genauso wie die Wiesenbrüter, sind diese Arten gut getarnt.
Deshalb Achtung: Kleine leere Kiesflächen können ein wichtiges Habitat sein.
Text und Fotos: Johannes Almer