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Die Gemeindewappen von Rimsting und Greimharting

Die Gemeindewappen von Rimsting und Greimharting spiegeln ihre lokale Kultur und religiösen Traditionen wider. Das Rimstinger Wappen symbolisiert mit einem Wellenbalken und drei Kugeln den Chiemsee und den heiligen Nikolaus, während das Greimhartinger Wappen mit Schlüssel und Kette die Verehrung des heiligen Petrus und Leonhard darstellt.

Das Rimstinger Gemeindewappen

Das Rimstinger Gemeindewappen zeigt auf grünem Grund einen waagrechten goldenen Wellenbalken, darüber drei goldene Kugeln. Diese Symbole werden so begründet: Der goldene Wellenbalken ist Sinnbild für die Lage Rimstings am Chiemsee und an der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte. Die drei goldenen Kugeln sind die Attribute des heiligen. Nikolaus, des Kirchenpatrons der Pfarrkirche St. Nikolaus. Als ein verarmter Edelmann seine Töchter auf die Straße schicken wollte, damit sie Geld für ihre Aussteuer verdienen, warf St. Nikolaus nachts drei Goldbrocken durch das Fenster der schlafenden Mädchen und bewahrte sie so vor der Schande. In einer Nische auf der Ostseite der Kirche steht eine lebensgroße, von Hans Hörner aus Schwaz 1655 geschnitzte Figur des Heiligen. Das Altarbild der Kirche stellt die Legende des Hl. Nikolaus dar.

Das Greimhartinger Gemeindewappen

Das Greimhartinger Wappen zeigt auf rotem Grund einen goldenen Schlüssel und eine silberne Kette, schräg miteinander gekreuzt. Der Schlüssel ist Attribut des Apostelfürsten St. Petrus, des ursprünglichen Kirchenpatrons der Greimhartinger Kirche. Die silberne Kette ist das Attribut des Hl. Leonhard, dessen Verehrung seit dem 15. Jahrhundert in Greimharting bekannt ist und heute noch jedes Jahr am 6. November durch einen Leonhardi-Ritt mit Pferdesegnung gefeiert und gepflegt wird. Der heilige Leonhard war ein vornehmer Adliger am Hof Chlodwigs im Jahre 511, er zog sich jedoch bald ins Klosterleben zurück. Chlodwig war ein fränkischer König aus der Dynastie der Merowinger und war ein Herrscher in einer Umbruchszeit zwischen Antike und Mittelalter. Leonhard galt als Helfer und Befreier von Gefangenen. Vom Bauernvolk wurde er als Patron des Viehs, vor allem der Pferde verehrt.

Text: Johann Nußbaum – Bildmaterial: Yvonne Feichnter / Gemeinde Rimsting

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Toni Hötzelsperger

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