Kultur

Die andere Marianne Lüdicke im heimatMuseum Prien

Zum 100. Geburtstag der Bildhauerin Marianne Lüdicke bietet das Heimatmuseum Prien eine Ausstellung an mit dem Titel „Die andere Marianne Lüdicke“ an, hierzu informiert Museumsleiter Karl J. Aß wie folgt:

„Es gibt eine Menge Leute, die nichts von Kunst verstehen, die einen, weil sie zu wenig im Hirn haben, die anderen, weil sie zu viel drin haben. Wenn ich wählen müsste: die ersteren sind mir sympathischer.“ Man glaubt es kaum, aber dieser humorvolle Spruch stammt von der Bildhauerin  Marianne Lüdicke, die an diesem Freitag ihren 100. Geburtstag feiern könnte.

Die Grand Dame der Chiemgauer Nachkriegskunstszene, geboren am 18. Oktober 1919 in Frankfurt am Main, verstorben am 18. August 2012 in Marquartstein, ist als Künstlerin weit über die Grenzen des Chiemgaus und Bayerns hinaus, ja in ganz Deutschland, bekannt. Über 70  Jahre  lebte und arbeitete sie als freischaffende Bildhauerin  in Weisham bei Bernau.

In Bescheidenheit und in aller Zurückgezogenheit, gleichzeitig aber als immer treibende Kraft innerhalb der Künstlerschaft, entstand ein gewaltiges Werk, von dem ein großer Teil nach ihrem Tod  in den Besitz der Kunstsammlung der Marktgemeinde Prien überging. Mit Ihren Plastiken, wie der Gruppe „Begegnungen“ vor dem Priener Rathaus, entstanden 1983,  ist sie im öffentlichen Raum stets gegenwärtig. Anlässlich des runden Geburtstages wurde durch die Markgemeinde an ihrem Grab in Hittenkirchen eine Blumenschale niedergelegt.

Das heimatMuseum Prien würdigt die Bildhauerin ab dem 29. November 2019 mit der Ausstellung „Die andere Marianne Lüdicke“, in der zum Teil bisher noch nie gezeigte frühe Arbeiten und Zeichnungen der Jahre  1945 bis 1965 gezeigt werden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 29. November um 19 Uhr im Priener Heimatmuseum, Dauer der Ausstellung ist bis 2. Februar.

Öffnungszeiten:

  • An den vier Advent-Wochenenden: Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
  • 23. Dezember bis 12. Januar: täglich 14 bis 17 Uhr (außer 24., 25. und 31. Dezember)
  • 17. Januar bis 2. Februar: Wieder freitags bis sonntags 14 bis 17 Uhr.

Foto: Hötzelsperger – Werk „Musik“ (Bronze) aus dem Jahr 1980 von Marianne Lüdicke

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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