Die Mitglieder des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) haben Georg Schirmbeck für drei weitere Jahre im Amt als Präsidenten bestätigt. Die Wahl erfolgte auf der ordentlichen Mitgliederversammlung im Rahmen der 72. DFWR-Jahrestagung am Dienstag in Münster. Zum Vizepräsidenten bestimmt wurde Christoph Ewers, Vorsitzender Waldbesitzerverband der Gemeinden, Gemeindeverbände und öffentlich-rechtlichen Körperschaften in Nordrhein-Westfalen. Schirmbeck bedankte sich für das Vertrauen der Delegierten: „Ich freue mich, mit diesem Mandat den Kurs für die organisierte Forstwirtschaft in Deutschland gemeinsam mit unseren Mitgliedern fortsetzen zu dürfen. Von der heutigen Mitgliederversammlung geht ein starkes Zeichen für Klimaschutz, Biodiversität und Wertschöpfung aus.“
„In Zeiten großer Herausforderungen für die Wirtschafts-, Klima- und Arbeitsmarktpolitik ist der DFWR als Dachverband der deutschen Forstwirtschaft eine wichtige Stimme für den Wald, für zwei Millionen Waldbesitzende sowie für eine leistungsstarke Wirtschaftsbranche mit 180 Milliarden Euro Jahresumsatz“, sagte Schirmbeck. „In den kommenden Jahren geht es vor allem darum, gemeinsam mit der Politik in Brüssel, Berlin und den Bundesländern gute Rahmenbedingungen für die Wälder und ihre Bewirtschafter vor Ort zu gestalten.“ Priorität habe dabei die Anpassung der Wälder an den Klimawandel, um ihre vielfältigen Funktionen – unter anderem als CO2-Speicher – auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.“
Die Hilfen für alle Waldbesitzarten müssten jetzt unbürokratisch auf den Weg gebracht und verstetigt werden. „Die Summe, die durch den menschengemachten Klimawandel für die Unterstützung der Wälder benötigt wird, wird nach Schätzungen des Thünen-Instituts auf bis zu 43 Milliarden Euro beziffert“, sagte Schirmbeck. Dabei seien die Kosten für qualifiziertes Personal vor Ort noch nicht eingerechnet. „Wir stehen als Stimme der Forstwirtschaft konstruktiv und fachlich-kritisch mit unserer Sacharbeit bereit. Durch die Gründung des neuen DFWR-Fachausschusses für Klimaschutz und Biodiversität werden wir unsere Kompetenz als forstwirtschaftliche Basis im Anschluss an diese Mitgliederversammlung noch aktiver einbringen.“
In das DFWR-Präsidium gewählt wurden:
- DFWR-Vizepräsident Christoph Ewers, Vorsitzender Waldbesitzerverband der Gemeinden, Gemeindeverbände und öffentlich-rechtlichen Körperschaften in Nordrhein-Westfalen
- Dr. Karl-Heinz Frieden, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz.
- Prof. Dr. Andreas W. Bitter, Präsident Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW)
- Max Freiherr von Elverfeldt, Präsident Familienbetriebe Land und Forst
- Josef Ziegler, Vizepräsident Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW)
- Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW)
- Dr. Carsten Leßner, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg
- Carsten Wilke, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
- Max Reger, Vorstandsvorsitzender ForstBW AöR
- Dr. Klaus Merker, Präsident Niedersächsische Landesforsten
- Fanny Hurtig, Vizepräsidentin Deutscher Forstverein
Foto: Präsidium Deutscher Forstwirtschaftsrat am 11.10.2022 in Münster – DFWR/Heiner Witte