Die bayerische Gesamtwirtschaft erlebt im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Erholung: Das Bruttoinlandsprodukt steigt preisbereinigt um 3,7 Prozent. Damit liegt Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik oberhalb des deutschlandweiten Zuwachses von 2,9 Prozent. Der Aufschwung erfolgte, obgleich das erste Halbjahr teilweise noch von Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie geprägt war.
Nach dem schweren wirtschaftlichen Einbruch in Folge der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 befindet sich die bayerische Gesamtwirtschaft derzeit wieder auf Erholungskurs. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik aufgrund erster vorläufiger Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen der Länder“ mitteilt, erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 preisbereinigt um 3,7 Prozent. Damit fällt der Zuwachs kräftiger aus als in Deutschland insgesamt, jedoch war der Einbruch zuvor im „Corona-Jahr“ 2020 auch stärker gewesen.
Neben Bayern verzeichnen auch Baden-Württemberg, Sachsen und Niedersachsen überdurchschnittliche Zuwächse, während Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein unterdurchschnittlich abschneiden. Die unterschiedliche Höhe der Erholung wie auch des vorangegangenen Einbruchs in den Ländern folgt aus den unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen in den Ländern.
Erste vorläufige Berechnung erfolgt auf Grundlage vorliegender Daten drei Monate nach Ende des Berichtszeitraums. Bei den hier für das erste Halbjahr 2021 vorgelegten Länderergebnissen handelt es sich um eine erste vorläufige Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass die den Berechnungen zugrunde liegende Datenbasis drei Monate nach Ende des Berichtszeitraums noch nicht vollumfänglich vorhanden ist, so dass zu späteren Rechenständen Änderungen der Wachstumsraten und auch in der Reihenfolge der Bundesländer zu erwarten sind. Aufgrund der starken Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das wirtschaftliche Geschehen ist auch nicht auszuschließen, dass die für die Fortschreibungen verwendeten Daten die in die endgültigen Berechnungen einfließenden Daten nicht so gut repräsentieren wie in normalen Jahren, die späteren Revisionen also größer ausfallen werden.
Weitere Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.statistikportal.de/de/vgrdl oder unter www.statistik.bayern.de/statistik/gesamtrechnungen/vgr abgerufen werden.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Hötzelsperger