So überlaufen wie am Chiemsee ist es noch längst nicht. Und doch merkt man auch in der Wasserburger Altstadt: Urlaub daheim, Ferien in Bayern, das ist heuer aus bekannten Gründen angesagt. War in so manch heißer August-Woche in den vergangenen Jahren die Altstadt bisweilen wie ausgestorben, herrscht heuer gelassener, aber stetiger Betrieb. „Wir merken das auch bei uns im Büro”, sagt Carolin Meingassner von der städtischen Touristinfo. „Ein ruhiger August ist das heuer nicht. Ganz im Gegenteil.”
Und das sieht auch Anna Steinbacher vom Hotel Fletzinger so. „Wir haben sonst auch im Hochsommer immer viele Radfahrer, die bei uns übernachten. Heuer kommen aber auch noch junge Familien mit Kindern hinzu. Das fällt besonders auf.”
Auch das Hotel Paulaner ist derzeit gut ausgelastet. „Die Zahl der Übernachtungen ist stabil. Das hat sich nach dem Lockdown wieder ein bisschen eingependelt”, so Betreiber Reinhard Heindl. Für ihn gibt es allerdings noch einen Wermutstropfen: „Mit unserem Restaurant sieht es leider noch nicht rosig aus. Die reduzierte Anzahl an Tischen, die vorgeschrieben ist, bereitet uns ein deutliches Umsatzminus.”
Außerdem trauten sich die Gäste noch nicht richtig ins Lokal hinein. „Draußen ist es ok, drinnen eher mau.” Und natürlich würden auch nach wie vor die Hygieneauflagen für einige Mühen und Zusatzarbeit sorgen.
Der Lockdown wirkt wohl noch lange nach …
Bericht: Wasserburger Stimme – Foto: John Cater