Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Erst einmal beginnt diese Photostory mit einem echten Schnappschuss und zwar in Bernau. Der seltene Schwarzstorch mitten im schönen Ort. Diese Zufallsentdeckung zeigt einmal mehr, wie nahe selbst scheue und seltene Tiere kommen, wenn man ihnen ein wenig Platz lässt, wie hier einen Wassergraben inmitten einer Weidehaltung.
Die nächsten Bilder entstanden an der Prienmündung und dort hält der Frühling Einzug. Viele Gäste sind derzeit auf Durchzug, wie die eleganten Flussseeschwalben und der Bruchwasserläufer. Auch auf den Wiesen beginnt die Balzzeit. Hätten Sie auf dem „leeren“ Bild die beiden Bekassinen entdeckt. Diese vom Aussterben bedrohten Tiere beginnen bald mit der Brut und benötigen wenig, aber ruhigen Platz, ohne freilaufenden Hunden mitten im Naturschutzgebiet. Wieterhin blühen bereits die ersten Raritäten, wie die wunderbare Schachblume.
Ein echter Hotspot wird die Prienmündung. Neben Neubürgern wie die Rostgans kann man dort auf nächster Nähe Vögel der Roten Liste Bayern beobachten, wie den sehr seltenen Flussregenpfeifer und die Knäkente. Beide Arten in Bayern gefährdet und hier direkt zu beobachten, so lange man die kleine Kiesinseln den Wildtieren überlässt.
Text und Fotos: Johannes Almer