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Der Meterstab: eine bayeische Erfolgsgeschichte

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Auf geht’s, wir fahren nach Paris. Da bauen sie einen ungewöhnlichen Turm. Sie nennen  ihn Eiffelturm“. Dieser 324 m hoheTurm ist die höchste Konstruktion der Welt. Er ist 324 m hoch. Aber die Hauptattraktion ist nur 20 cm lang.  Es ist der Meterstab (für Nordlichter: Zollstock).

Die Vorstellung in Paris war 1898 auf der Weltaustellung.  Es ist kaum zu glauben. Der Erfinder heißt Anton Ulrich und kommt aus der Oberpfalz.  Er war ein Bastler und hat 30 Jahre gebraucht, bis sein Meterstab perfekt war. Aber was war an dieser Erfindung so schwierig? Der Erfinder hat sich vermutlich folgende Frage gestellt:

„Es muss doch möglich sein, einen Gliederband herzustellen, der zum Messen grade bleibt wie ein Stock, aber handlich in die Hosentasche passt..

Man kann es kaum fassen, dass man so viele Jahre für die Suche nach der Lösung braucht. Die einzelnen Holzteile mit je 20 cm herzustellen, war kein Problem. Aber die Wahl nach dem richtigen Holz war entscheidend. Es mußte bei jeder Witterung die Form halten. Kein Verändern in der Länge und auch kein Verschwinden beim Trocknen des Holzes durfte hier auftreten. Und dazu kommt das schwierigste Bauteil, die Verbindungsglieder. Man sollte sie drehen können und mußten automatisch einrasten, ohne dass man Werkzeug braucht. Und das wieder zusammenfalten mußte ebenso ohne Hilfsmittel möglich sein. Der Weg für den Erfinder war meilenweit, um all diese Funktionen unter einen Hut zu bringen. Die Weltaustellung war der Beginn der Karriere. Der Erfolg war so groß, dass  eine eigene Fabrik in Franken gebaut wurde. Der Betrieb heißt seit langem Fa Stabilo.  Neben Meterstäben werden dort heute auch digitale Meßgeräte hergestellt, mit großem Erfolg. Es arbeiten über 800 Mitarbeiter am Firmenerfolg

Aus dem Film Zeitreise Bayern, Abteilung weißblaues Wirtschaftswunder.

Fotos und Text:  Klaus Bichlmeier


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

1 Kommentar

  • In diesem Artikel gibt es einige Fehler.
    Die Ullrichs erfanden den Klappmeter nicht in der Oberpfalz, sondern in Maikammer in der Rheinpfalz.
    Die gehörte zwar damals noch zu Bayern, aber die Wittelsbacher Könige bekamen ja als pfälzische Kurfürsten nach dem Wiener Kongress das Land Bayern zu ihrem Reich zugesprochen.
    Außerdem heißt der ursprüngliche Hersteller nicht Stabilo sondern Stabila.

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