Bärlauch-Teppich – ein Gedicht von Marga Leingartner
Neili bin i in de Berg untawegs gwen.
Do hob i an riesign Bärlauchteppich gsehgn.
Da Teppich is wirkli schee, hob i ma dacht
und glei a Buidl davo gmacht.
Er is net knüpft!
Den hot de Natur selba gstrickt!
Weil de Sunn grod so schee scheint drauf,
schaugt er wia a Seidnteppich aus.
Zwischn de Baam am Berg drobn
is er guat aufghobn.
Do ko ma si schee aufhoitn drin.
’s Woidbodn is jetzat ‚in‘ !
In da Wohnung möchtn i net hobn.
De Blätta bringan an sauban Gruch z’samm.
Do bleibat da Teppich net so schee,
und i müassat fast oiwei außn rumgeh.
Spatestens im Summa is de Pracht dahin.
Do hob i dann mein Dreck…
…im Schachterl drinn.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner, Rosenheim