Da Apfe, a Tausendsassa – ein Gedicht von Marga Leingartner aus Rosenheim
Im Apfe is vui Hyaluronsäure drin.
Jetzt woaß i, warum i so schee bin.
De Leit schätzn mi oiwei vui z’jung ei,
dawei tua i vui älta sei.
I bi boid 100 Jahr,
hob aba fast koane grau’n Haar,
I hob fast koane Foitn,
außa dene, de i bei da Geburt hob erhoitn.
Wo de san, des sog i net,
sunst kim i no ins Gredt.
Kaafts ja koane Äpfa vo Plantagn mit niedrige Baam,
sundan liaba welche bei uns dahoam.
Unsane Bauern müassn zur Ernt weit obn auf da Loata steh.
Do werd ’s Wetta aa no recht schee.
De Baam bei uns stengan auf Streuobstwiesn.
Do kennan an Nektar sammeln de Bienen.
Unsane Bauern tean nix spritzn,
wichtig: Wei in de Apfeschoin de ganzn Vitamine sitzn.
Kaafts nix aus Konzentrat vo China!
Ma woaß nia, wos do is ois drinna.
Des Wort „Saftlodn“ tua i liaba net vawendtn
sunst werd i womögli vorm Richta landn.
Der schickt mi zwar net nach St. Adelheim,
aba ung’straft werd i aa net bleibn.
Wenn a Knorpe a Hyaluronsäure kriagt,
lafft ’s Glenk wieda wia gschmiert.
Koa Kosmetik is so guat,
aa, wenn Hyaluronsäure drin sei tuat.
De Haut werd mit da Hyaluronsäure zart wia a Babypopo.
Do kimmt koa Crem dagegn o.
Da Apfe is de reinste Medizin.
Üba a regelmäßige vadünnte Gab Apfe-Essig freit si’s Hirn.
Bestimmt werds des englische Sprücherl kenna;
an des soit ma öftas denka:
Drei Äpfe a day,
keeps the doctor away.
Gedicht und Bild: Marga Leingartner