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DemenzGuide: neue App zur Unterstützung von Angehörigen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Angebot der evangelischen und katholischen Kirche für den Umgang mit Menschen in der Demenz   –  Für Angehörige von Menschen, die an Demenz erkranken, ändert sich das Leben meist völlig. Zur Unterstützung dieser Menschen gibt es ab Dienstag, 1. Februar 2022, eine neue App, den DemenzGuide. In der App finden Angehörige oder Freunde Tipps für den Umgang mit Menschen in der Demenz, hilfreiche Ideen für daheim oder die Pflegeeinrichtung – auch bei fortgeschrittener Erkrankung. Sie bietet zudem einen gut verständlichen Überblick über das Thema Demenz. Die kostenlose digitale Hilfe lässt sich leicht bedienen und kann heruntergeladen werden unter  www.elkb.org/anwendung/demenzguide. Die Evangelische Altenheimseelsorge im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München und die Abteilung Seniorenpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München haben den DemenzGuide gemeinsam entwickelt.

Der DemenzGuide ist übersichtlich nach verschiedenen Kategorien geordnet wie „Wissen“, „Zuspruch“ oder „Auszeit“. Eine schnelle und unkomplizierte Hilfe zu konkreten Fragen oder Problemstellungen ist für Angehörige zur Bewältigung des Alltags wichtig. „Die Betroffenen sind meist so gefordert, dass ihnen zu wenig Zeit bleibt, um sich bei Veranstaltungen oder Vorträgen zu informieren“, beschreibt Pfarrerin Edith Öxler, Leiterin der Evangelischen Altenheimseelsorge, beispielhaft deren Situation. Neben der Unterstützung bei der Alltagsgestaltung finden Angehörige in der App auch Anregungen und Heiteres, um mit der Situation besser umzugehen und sich selbst etwas Gutes zu tun. „Die tagtägliche Betreuung von dementiell veränderten Menschen kostet sehr viel Kraft, wenn ganz einfache Dinge wie Kaffeekochen oder Schuhebinden vergessen werden“, ergänzt Maria Kotulek, Fachreferentin für Demenz, Abteilung Seniorenpastoral.

Die Pfarrerin Edith Öxler und Maria Kotulek haben das ökumenische Projekt inhaltlich betreut. Beide haben viel Erfahrung im Themenfeld Demenz und wissen auch aus der praktischen Begleitung um die Situation der Angehörigen. Technisch umgesetzt haben die App die Informatikstudentinnen Lilo Walter, Technische Universität München, und Janina Ehe, Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Studentinnen wollten ihr Studium nutzen, um ehrenamtlich etwas Sinnvolles zu tun und haben der Evangelischen Altenheimseelsorge ihre Hilfe angeboten. (gm/uq)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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