Internationales Treffen des DAV im Berggasthof Streichen – Reger Gedankenaustausch an einem inspirierenden Platz – Die beiden Stiftungen und neuen Besitzer des historischen Berggasthofes Streichen freuten sich, dass eine wichtige Klausurtagung des DAV (Deutscher Alpenverein) hier stattfand.
Thomas Wilde von der Familienstiftung Yvonne und Thomas Wilde begrüßte die Teilnehmer, die aus dem gesamten Alpenraum angereist waren. Die Gegend hatten die rund 120 Mitarbeiter des DAV schon zwei Wochen zuvor bei ihrem Betriebsausflug zum Streichen unter Leitung von Dr. Tobias Hipp (Alpine Raumplanung DAV) kennenlernen können. „Der Deutsche Alpenverein hat als weltweit größte nationale Bergsteigervereinigung mit seinen rund 1,4 Millionen Mitgliedern unsere Initiative für den Berggasthof Streichen von Anfang an unterstützt. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun auch den internationalen Vertretern der Alpenvereine aus der Schweiz, Slowenien, Italien und Österreich eindrucksvoll demonstrieren konnten, wie eines vom DAV ausgezeichnetes Bergsteigerdorf sein historisch wertvolles und schon von weitem sichtbares Wahrzeichen alpiner Lebenskultur durch das gemeinsame Engagement seiner Bürger in seiner Ursprünglichkeit bewahrt bleibt“ führte Thomas Wilde aus. Als Vertreter der Stiftung Kulturerbe Bayern war Paul Mößmer (Mitglied des Vorstandes) angereist und fand es positiv, dass der Berggasthof schon jetzt in diverse Projekte gemeinsam mit der Streichenkirche St. Servatius eingebunden ist. Er erzählte, dass die Stiftungen seit dem Kauf des Berggasthofes im vorigen Jahr einen Prozess der Überlegungen durchlaufen, um neue Wegeverbindungen zu entwickeln und zu definieren. So soll kein Pächter für den Berggasthof gesucht werden, sondern die Stiftungen wollen das Unternehmen selbst betreiben. Auch für sie eine ganz neue Mission.
Tobias Hipp vom DAV über das internationale Arbeitstreffen
Tobias Hipp vom DAV berichtete im Gespräch mit Sybilla Wunderlich, dass hier ein internes Arbeitstreffen der Projektmanager aus allen fünf Ländern stattfindet, wo auch ein Bergsteigerdorf zertifiziert ist. Zehn Teilnehmer:innen aus Südtirol, Slowenien Österreich, Deutschland und der Schweiz waren angereist, um über die weitere Zusammenarbeit der Bergsteigerdörfer, die Ausrichtung für die Zukunft und die Herausforderungen zu aktuellen Entwicklungen zu diskutieren. Ebenso um Wege beim Tourismus zu finden, wo die Kriterien für den Natur- und Landschaftsschutz oberste Priorität haben; denn Bergsteigerdörfer sind Internationale gemeindebasierte Projekte zur Förderung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus in den Alpen „Best Practice“ nannte Tobias Hipp die Konstellation beim Berggasthof Streichen, wo ein historisches Kulturgut durch den Kauf der beiden Stiftungen erhalten bleibt. Dem großen Engagement der Schlechinger, das ebenfalls dazu beigetragen hat, zollte er seinen Respekt. Tobias Hipp fand, dass es hier der genau richtige Platz für diesen Workshop ist. Diese Art der internationalen Klausur fand zum ersten Mal statt und dafür sei Schleching der richtige Startpunkt, war seine Meinung. Am Abend wurde der Teilnehmerkreis mit Vertretern aus den gemeinsamen Bergsteigerdörfern Schleching und Sachrang erweitert. Es kamen beide Bürgermeister, Simon Frank aus Auschau und Josef Loferer aus Schleching, der Tourismusleiter aus Aschau Herbert Reiter, Partnerbetriebe und Mitglieder der „Streichenfreunde“. Es fand ein reger Gedankenaustausch statt, bei einem Fässchen Bier und einem Catering vom Raitner Wirt. Ein gelungener Abend für alle Beteiligten, da sich Menschen zusammengefunden und neu kennengelernt haben, die ein gemeinsames Ziel eint. wun
Fotos Uwe Wunderlich – Text Sybilla Wunderlich
Bild 1427 links Dr. Tobias Hipp und Bürgermeister Josef Loferer im Gespräch
Bild 1449 links Dr. Tobias Hipp, rechts Thomas Wilde von der Familienstiftung
Bild 1428 von links Andi Hell (Gemeinderat Schleching), Simon Frank (Bürgermeister Aschau) und Dr. Tobias Hipp beim gemeinsamen abendlichen Gedankenaustausch