Gesundheit & Corona

Das PUR VITAL Pflegezentrum in Flintsbach

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In Flintsbach, Ortsteil Fischbach, gibt es seit letztem Jahr eine  Pflegeeinrichtung von PUR VITAL. Am Rande der Neueröffnungsfeier haben wir uns mit Hanna Zenker, der Hausleiterin, unterhalten.

Sie haben vor einem Jahr die Pflegeeinrichtung Hofstetter übernommen…

„…und fast so lange  hat es  auch gedauert, bis wir den  Umbau fertigstellen und das Haus neu eröffnen konnten. Hinter uns  allen liegt eine lange  Phase mit viel Dreck, Lärm und Staub. Es war ein Umbau während eines laufenden Betriebs – eine große Herausforderung!  Ein großer Dank gilt unseren Bewohnern und  Mitarbeitern, die  uns  in dieser Zeit treu geblieben sind.  Wir haben uns Etage für Etage vorgenommen und renoviert,  manche Bewohner mussten sogar mehrfach  umziehen.“

Herr Hofstetter ist heute auch anwesend

„Es ist sein Lebenswerk und ich glaube schon, dass ihm ein wenig das Herz blutet. Wir haben  sehr viel verändert und vieles an Mobiliar ausgetauscht. Trotzdem haben wir versucht, den familiären Charme zu bewahren. Herr Hofstetter und ich kennen uns schon einige  Jahre aus der gemeinsamen Netzwerkarbeit und er hat mich persönlich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass PUR VITAL diesen Standort erhalten würde. Ich glaube es freut ihn, dass es nun wirklich geklappt hat.

Gewisse Standards wollen erfüllt werden?

PUR VITAL  bemüht sich um einen „ hotelähnlichen Standard“ in seinen Häusern und möchte dabei ein modernes Ambiente  schaffen. Hier in Flintsbach können wir  aus gebäudetechnischen Gründen nicht alles nach den neusten Vorgaben umbauen. Es wird also künftig eine Mischung aus alt und neu bleiben.  Die Kosten für die Bewohner steigen jedes Jahr  und das schafft eine hohe  Erwartungshaltung, auch bei den Angehörigen.

Was ist das Besondere am Standort Flintsbach?

„Das  „Seniorenheim Hofstetter“ war hier immer eine Institution und  für viele  Einwohner  in Fischbach/Flintsbach war  klar, wenn sie mal Pflege benötigen, dann gehen Sie zum Hofstetter.  Wir wissen, dass wir in große Fußstapfen treten und hoffen, dem gerecht werden zu können.  Es ist ein kleines, familiäres Haus mit tollem Garten und nun auch moderner Ausstattung. Ich freue mich sehr, dass wir unseren Kunden weiterhin eine wohnort- und familiennahe Betreuung anbieten können. Das Haus wird als Filialbetrieb zu unserer Einrichtung in Oberaudorf geführt. Ich leite nun beide Häuser und wir können Synergieeffekte nutzen, um trotz der kleinen Größe des Hauses einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.“

Es sind hauptsächlich Langzeitpflegeplätze?

„Wir bieten, genau wie in Oberaudorf, sogenannte „eingestreute Kurzzeitpflege“, das heißt, wenn ein Bett frei ist, dann können wir es für Kurzzeitgäste zur Verfügung stellen.

Erst „Probewohnen“ und dann bleiben…?

„Viele haben vor dem Schritt ins Pflegeheim Angst – seien es alte Vorurteile oder der Gedanke an das Endgültige.  Oftmals wird die Option der Kurzzeitpflege als „Probewohnen“ genutzt und es ergeben sich längerfristige Aufenthalte daraus. Man muss ganz klar sagen, dass wir nicht allen Anforderungen der Bewohner und Angehörigen gerecht werden können. Viele erhoffen sich eine größere Personaldichte, welche vom Gesetzgeber aber gar nicht vorgesehen ist. Es gibt keine 1:1 Betreuung.  Für unsere Bewohner ist es unheimlich wichtig, dass der Kontakt zur Familie bleibt und wir begrüßen es sehr, wenn die Angehörigen sich mit einbringen –  regelmäßige Besuche, kleine Ausflüge oder Spaziergänge,  gern auch Unterstützung  bei der Pflege, soweit als möglich“

Integration statt Abschottung?

Mir ist es immer besonders wichtig, dass die von mir geführten Einrichtungen sich gut in das Gemeindeleben integrieren. Wir versuchen an so vielen Gemeindeaktivitäten wie möglich teilzunehmen und freuen uns auch, wenn Vereine und Verbände Interesse haben uns im Haus zu besuchen. Wir haben jetzt einen tollen Veranstaltungsraum, der auch gern von externen Gästen genutzt werden kann. Das bringt Leben ins Haus und sorgt dafür, dass sich die Bewohner nicht „abgeschoben“ oder ausgeschlossen fühlen. Es wäre toll, wenn wir das auch hier in Flintsbach schaffen.

Nähere Informationen über PUR Vital und seine Einrichtungen finden sich unter: www.pur-vital.de

Interview und Fotos: cl

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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