Das Haspelmoor ist ein Moor in den Gemeinden Hattenhofen und Althegnenberg im Landkreis Fürstenfeldbruck. Nach dem Ende der Eiszeit bildete sich dort zuerst ein großer See, der dann verlandete. Historische Namen des Moores sind Fürchelmoos (1362), Fuhrmoos (1791), Hattenhofer Moos (um 1800) und Haspelmoos. Inklusive der umliegenden Feucht-Torfwiesen erreicht das Gebiet eine Größe von etwa 370 Hektar. Südlich der Bahnstrecke München–Augsburg befindet sich der Teil des Moores, der seit 1985 Naturschutzgebiet ist. Im nördlichen Teil liegen das Rote Moos und das Biermösl. Im äußersten Süden stößt man auf das Nassenmoos. Das Moor wird nach Osten über das Einzugsgebiet der Maisach und nach Westen über den Finsterbach in die Paar entwässert.
Dieses Moor ist der nördlichste Hochmoorrest des bayerischen Alpenvorlandes. Es liegt in einem flachen, rissglazialen Toteisbecken (Gelände-Hohlform) der Altmoränenlandschaft, entstanden durch den Isar-Loisach-Vorlandgletscher. Die Ablagerungen des Gletschers bilden die besondere Bodenform des betroffenen Landkreises Fürstenfeldbruck.
Die Moorbildung begann nach den Eiszeiten im Holozän, die Mächtigkeit des Torfkörpers kann im zentralen Bereich bis zu drei Meter betragen (Torfzuwachs im Jahr max. 1 mm). Die Altmoränen stammen aus dem Pleistozän, ihr Gestein/Untergrund besteht aus sandigem Kies bis tonigem Material, welches durch den Gletscher herangeschoben wurde. Die obersten Schichten weisen eine starke Witterungsschicht auf. Das Haspelmoor umfasst Nieder-, Zwischen- und Hochmooranteile. Das Gebiet ist bekannt als archäologische Fundlandschaft mit Siedlungshinterlassenschaften aus dem Spätpaläolithikum, dem Frühmesolithikum, dem Neolithikum, der Bronzezeit und der Latènezeit.
Bericht und Bilder: Egon Lippert – www.lippert-egon.de