Für jeden der vielen Besucher bei der CSU Vorstellungsversammlung war im Wirtshaus Maurer am Donnerstag Abend schon allein aufgrund der Temperaturen im Raum klar: Der Wahlkampf am Samerberg geht zehn Tage vor der Entscheidung in seine heiße Phase. Grund dafür waren nicht etwa hitzige Diskussionen, sondern der Ofen im ehemaligen Roß-Stall, der vollgeschichtet war mit Holz und allen zu Beginn der Veranstaltung so richtig einheizte.
Ansonsten präsentierte CSU-Bürgermeister-Kandidat Christoph Heibler zusammen mit seinen Gemeinderatskandidaten in einer sehr gelösten aber aufmerksamen Atmosphäre seine Vorstellungen für die nächsten sechs Jahre. „Vier Bürgermeister-Kandidaten und so viele Gemeinderats-Kandidaten wie noch nie zeigen, dass auf dem Samerberg die Sehnsucht nach einem Wechsel die politische Stimmung prägt“, war eine seiner Kernaussagen. Er fühle sich dafür bereit und angesprochen auf sein Alter sagte er: „Ich brenne für den Samerberg und aufgrund meiner 23-jährigen Erfahrung im Gemeinderat bzw. sechs Jahre als zweiter Bürgermeister fühle ich mich bereit, neue Impulse als Erster Bürgermeister zu setzen – da spielt das Alter keine Rolle.
„Ähnlich äußerte sich zur Begrüßung CSU-Ortsvorsitzender Andreas Köppl. „Ich bin stolz darauf, dass die CSU/Bürgerliste Samerberg eine so vielseitig und stark besetzte Kandidatenliste ins Rennen schickt und wir bei dieser Wahl mit Christoph Heibler einen hervorragenden Bürgermeister-Kandidaten präsentieren können. Dadurch können in Zukunft einige Schlaglöcher, die sich in der Gemeindepolitik aufgetan haben wieder geebnet werden.“
Nachdem sich die 14 der 15 Gemeinderatskandidaten – nur Johannes Stuffer fehlte, weil er derzeit im Urlaub ist – mit aussagekräftigen Statements vorstellten, erläuterte Christoph Heibler zusammen mit Andreas Köppl in einer kurzweiligen Talkrunde die Ziele der CSU/Bürgerliste für die nächsten sechs Jahre.
Hier die wichtigsten Statements des Abends gemäß des CSU/Bürgerliste-Mottos „Nicht reden, sondern handeln!“:
Christoph Heibler zum Thema „Sauberes Trinkwasser“:
„Der Brunnen in der Filze ist erst ein Anfang. Aber es muss ständig etwas dafür getan werden, um unsere Trinkwasser-Qualität für die nächsten Generationen zu bewahren (Wasserschutzgebiet).
Eine Idee ist eine Versorgungsleitung vom Brunnen nach Törwang für einen Ringschluss im Wassersystem, um die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser der Samerberger Haushalte zu gewährleisten.“
Christoph Heibler zum Thema „Belastung durch den Tagestourismus“:
„Der Pendlerbus ist eine Maßnahme, die verpuffen wird. Wer steigt schon freiwillig in einen Bus, wenn er mit dem Auto nach ganz vorne fahren kann? Ziel muss es sein, durch durchdachte Maßnahmen mit Premium-Parkplätzen, Verkehrsleitplanung und zu guter Letzt auch Sperrungen zur Rettungswegsicherung bzw. konsequentes Abschleppen unsere wunderschöne Heimatgemeinde und deren Bewohner zu schützen und dennoch einen funktionierenden Tourismus für die Leistungsträger und Wirte sicherzustellen.“
Christoph Heibler zum Thema „Generationsübergreifende Entwicklungspläne“:
„Insbesondere eine funktionierende Betreuung für unsere Seniorinnen und Senioren ist für mich ein zentrales Thema der Zukunft. Vor allem die engagierten Mitarbeiter des Sozialwerks brauchen dringend eine Heimat. Hier ist der derzeitige Kindergarten in Törwang eine geeignete Alternative für eine Seniorenbetreuung. Wenn unsere Kindergarten-Kinder dieses Jahr Zug um Zug in den neuen Standort umziehen. Wenn die Schuldenlast der Gemeinde in den nächsten Jahren durch getilgte Kredite geringer wird, strebe ich eine schnellstmögliche Fertigstellung des neuen Kindergartens an, damit alle Kindergarten-Kinder unter einem Dach sind.
Andreas Köppl zum Thema „Baugrund für junge Samerberger Familien“:„Zum Schutz unserer bäuerlichen Struktur und unserer jungen Samerberger Familien müssen wir dringend dafür sorgen, dass hier finanzierbarer Baugrund zur Verfügung steht.
Dabei ist es wichtig,dass wir unsere guten Netzwerke ins Landratsamt nutzen und sowohl kollegial aber wenn nötig auch mal in aller Deutlichkeit die Interessen unserer Samerberger Bürger in Rosenheim vertreten.“
Als weitere Themen schnitt Bürgermeister-Kandidat Heibler eine sinnvolle Verlegung des Wertstoffhofes sowie sein Ziel einer neutralen und klaren Berichterstattung über Gemeindethemen bzw. über Gemeinderats-Sitzungen an. Die Nutzung sozialer Medien sei darüber hinaus ebenso wichtig wie der dafür notwendige Breitbandausbau in der Gemeinde.
Außerdem beschäftigte sich Ortsvorsitzender Köppl noch mit der Pensionsregelung für aus dem Amt scheidende Amtsträger in Bayern, um hier etwaige Unsicherheiten beim Wähler auszuräumen. „Hier kommen auf eine Gemeinde nur geringe Mehrbelastungen zu. Herzstück unserer Demokratie ist es nun mal, dass die Versorgung von scheidenden Landräten und Bürgermeistern sichergestellt ist und somit bedenkenlos für frischen Wind durch einen notwendigen Wechsel gesorgt werden kann.“
In seinen Schlussworten appellierte Christoph Heibler an den Zusammenhalt auf dem Samerberg nach der Wahl. „Natürlich gehen jetzt vier Listen mit unterschiedlichen Themen, Ansätzen und Meinungen ins Rennen. Danach müssen aber alle – egal von welcher Liste – an einem Strang ziehen, um in den nächsten sechs Jahren die besten Lösungen für den Samerberg und seine Bewohner zu entwickeln. Und dafür bin ich bereit“.
Bericht und Fotos: CSU/Bürgerliste Samerberg