Den coronabedingten Rückgang an Aufträgen hat die DEKUMED Kunststoff- und Maschinenvertrieb GmbH & Co. KG in Bernau zur Modernisierung genutzt. Beim Besuch von Landrat Otto Lederer sagte Geschäftsführer Peter Rickauer, „Wir wollten den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir haben modernisiert, viel Geld in Maschinen gesteckt. Denn wir wollen gestärkt in die nächste Runde gehen.“
1974 gegründet, hat DEKUMED seit 1990 seinen Sitz in Bernau. Erster wirtschaftlicher Schwerpunkt war die Medizin- und Orthopädietechnik. Weil es für den Umgang mit Flüssigkunststoffen kaum Maschinen auf dem Markt gab, beschloss die Firmenleitung, eigene Maschinen zu bauen. Diese Entscheidung war der Einstieg in den Bereich Maschinenbau. Und so bietet das Bernauer Unternehmen heute eine Vielzahl von spezifischen Lösungen für verschiedene Wirtschaftszweige wie Automobilbau, Flugzeugbau, Wehrtechnik, Bootsbau, Möbelbau, Windenergie, Medizintechnik oder Elektronikindustrie an. DEKUMEDs Kundschaft findet sich überwiegend in Europa.
Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt DEKUMED. Wenn es notwendig ist, wird für die Produktion auch in einen Schichtbetrieb umgestellt. Von der Entwicklungsberatung über die Prototypen bis hin zur Serie ist alles in einer Hand. Wolfgang Janhsen, der Leiter der Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer in Rosenheim stellte dazu fest. „Das ist eine Strategie gegen den Trend, weil die Produktion nicht extern vergeben wurde, sondern im Haus blieb.“ Besonders stolz ist man bei DEKUMED auf die engen Verbindungen zur Technischen Universität München. Seit rund zehn Jahren wird in unterschiedlichen Projekten gemeinsam entwickelt. „Durch die Innovationen mit der TU München sind wir immer vorne mit dabei“, freute sich Junior-Chef Dominik Rickauer. Sein Vater, Geschäftsführer Peter Rickauer ist überzeugt davon, dass DEKUMED die Krisenzeit gut überstehen wird. Für Landrat Otto Lederer war es die erste Betriebsbesichtigung seit seinem Amtsantritt: „Für mich ist es unglaublich wichtig, Kontakt zur Wirtschaft zu haben. Zu sehen, wie es steht und wo wir als Landkreis helfen können.“ Die Breite des Mittelstandes ist für den Landrat eine wesentliche Stärke des Landkreises. Das sieht auch Wolfgang Janhsen von der Industrie- und Handelskammer so: „Die ganze Branchenvielfalt, die es in Deutschland gibt, haben wir hier vor Ort.“ An der Betriebsbesichtigung nahmen darüber hinaus der Wirtschaftsreferent der Gemeinde Bernau Sascha Klein sowie Vertreter der Wirtschaftsförderstelle im Landratsamt Rosenheim teil.
Bildtext: Beim Rundgang wurden die selbstentwickelten Maschinen präsentiert: (von links) Vertriebsleiter Robert Meier, Prokurist Dominik Rickauer, Wolfgang Janhsen von der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, Bernaus Wirtschaftsreferent Sascha Klein, Richard Weißenbacher von der Wirtschaftsförderstelle im Landratsamt Rosenheim und Landrat Otto Lederer.
Bericht und Foto: Landratsamt Rosenheim