Brauchtum

Christa Turini-Huber aus Maisach erhält Bezirksmedaille

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Sitzungssaal des Oberbayerischen Bezirkstags in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zustän-digkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Zu den Geehrten zählt Christa Turini-Huber aus Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Mit der Verleihung der Bezirksmedaille möchten wir das öffentliche Interesse auf die Personen richten, für die ehrenamtliches Tun „selbstverständlich“ und „normal“ ist.

Eine Einstellung, die an sich bereits vorbildlich ist. Diese hat Frau Christa Turini-Huber.

Sie lebt ein langjähriges, großes und vielfältiges Engagement. Trotz großer Erfolge ihres Tuns bewahrt sie sich ihre Bescheidenheit.

Dabei wäre die Gemeinde Maisach ohne das Engagement von Frau Turini-Huber, gerade auf dem Gebiet der Trachten- und Brauchtumspflege, sehr viel ärmer.

Sie hat einmal auf die Frage nach ihrer Motivation geantwortet, dass sie sich engagiert, „weil mir meine Heimat und der Erhalt unserer Traditionen wichtig sind!“

Gemäß diesem Motto ist sie seit mehr als 25 Jahren Vorstand des Trachtenvereins „Maisachtaler“. In ihrer ehrenamtlichen Funktion organisierte sie beispielsweise 2005 das Trachtengaufest in Maisach mit mehr als 3 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Ein besonderes Augenmerk hatte Frau Turini-Huber auch auf den Nachwuchs. So leitete sie 10 Jahre lang die Jugendtanzgruppe und war langjährige Trachtenwartin.

Auch außerhalb des eigenen Vereins setzt sich Frau Turini-Huber seit sehr vielen Jahren für die Brauchtumspflege in ihrem Heimatort Maisach ein.

Unter ihrer Ägide ist die Tradition des „Frauentragens“ wieder aufgeblüht. Sie organisiert das Maibaumaufstellen, die Singstunden im Ort, das Wirtshaussingen sowie beispielsweise die Renovierung und den Erhalt von Marterln. Frau Turini-Huber ist dort zur Stelle, wo sie gebraucht wird. So hat sie ein System der Schulweghelferinnen und Schulweghelfern ins Leben gerufen und organisiert, dass die Kinder des Ortes sicher zur Schule und wieder heim kommen.

Wann immer sie konnte, hat sie sich für die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren und Demenzkranken eingesetzt. Erst ehrenamtlich, seit kurzem auch professionell mit einem ambulanten Service für ältere Menschen.

Aufgrund ihres vielfältigen und langjährigen Engagements wurde Frau Turini-Huber 2008 in den Gemeinderat von Maisach gewählt und setzt sich auf kommunalpolitischer Ebene für ihre Mitmenschen ein.

So viel ehrenamtliche Tätigkeit ist vorbildlich. Der Bezirk Oberbayern dankt Ihnen, liebe Frau Turini-Huber, mit der Verleihung der Bezirksmedaille.

Text und Bildmaterial: Bezirk Oberbayern


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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