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Chiemseer Bündnis gegen Depression

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit über einem Jahr besteht das „Chiemseer Bündnis gegen Depression“ mit dem Ziel, die Situation depressiver Menschen in der Region zu verbessern und die Bevölkerung verstärkt für das Krankheitsbild Depression zu sensibilisieren. Am 21. September fand nun die Auftaktveranstaltung in Prien statt.

„Nach der entbehrungsreichen Corona-Zeit sind wir froh, dass es uns nun möglich war, das Bündnis persönlich vorzustellen und mit vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen“, berichtet Dr. Andreas Menke, Ärztlicher Direktor Medical Park Chiemseeblick sowie Gründer und Sprecher des Bündnisses. „Wir haben uns sehr über die hohe Resonanz unserer Auftaktveranstaltung, trotz Abstands- und Hygieneregeln, gefreut.“ Dr. Andreas Menke klärte in einem Fachvortrag umfangreich über die Ursachen, Symptome, Auswirkungen und die Behandlung von Depressionen auf.
„Das Bündnis hat eine besondere Plattform ins Leben gerufen, um Personen und Organisationen zu vernetzen und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um unsere Bürgerinnen und Bürger aufzuklären und diese Erkrankung zu entstigmatisieren“, so die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer, die neben Gabriele Schelhas, Sozial- und Familienbeauftrage des Marktes Prien am Chiemsee, der Einladung des Bündnisses gefolgt war und ihre Grußworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richtete. Sophia Palmer, Psychologin im Medical Park Chiemseeblick, war es zudem ein wichtiges Anliegen, das Bündnis und dessen Engagement in der Region vorzustellen und die Kernbotschaften zu vermitteln: Eine Depression kann jeden treffen, eine Depression hat viele Gesichter und eine Depression ist behandelbar. Abgerundet wurde der Abend durch einen Imbiss sowie Musik des Swing-Trios „The Labradorians“.
Das Chiemseer Bündnis ist Teil des Deutschen Bündnis gegen Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, das im Rahmen des „Kompetenznetzes Depression, Suizidalität“ entstand und vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wurde. Im Rahmen von mittlerweile 87 lokalen Bündnissen wird versucht, durch gleichzeitige Intervention auf mehreren Ebenen die Versorgungssituation für depressiv erkrankte Menschen zu verbessern und auf diese Weise auch suizidale Handlungen zu verhindern. Das Projekt wurde erstmals in Nürnberg wissenschaftlich untersucht – mit großem Erfolg: während der zweijährigen Intervention konnte ein deutlicher Rückgang der suizidalen Handlungen verzeichnet werden.
Als nächstes ist das Chiemseer Bündnis gegen Depression zur Woche der Seelischen Gesundheit am 9. Oktober 2021 zwischen 10:00 – 12:00 Uhr mit einem Infostand, in der Fußgängerzone am Maxplatz, in Traunstein vertreten.

Bericht: Medical Park

Foto: Andrea Major


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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