Tourismus

Chiemsee: Tourismus und Almwirtschaft Hand in Hand

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das in Österreich gesprochene „Kuh-Urteil“ beschäftigt auch die bayerischen Landwirte und Touristiker. Gemeinsam mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbandes und der oberbayerischen Almwirtschaft trafen sich auf Einladung des Tourismusverbandes Chiemsee-Alpenland (CAT) Tourismusverantwortliche aus den oberbayerischen Alpendestinationen in der CAT-Geschäftsstelle am Chiemsee, um gemeinsame Maßnahmen zur Unterstützung der Bergbauern zu besprechen.

„Der Tiroler Richterspruch wirkt auf uns Almbauern in der gesamten Alpenregion“, so Bezirksalmbauer und  3. Vorsitzender des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern Jakob Müller. Hans Stöckl, Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, sieht in einer einheitlichen Beschilderung einen wichtigen Ansatz. „Wir brauchen zur Almsaison dringend weitere Hinweise in unseren Bergen, um Wanderer aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren“, so Stöckl.  Der Bayerische Bauernverband bietet bereits gemeinsam mit den Almwirtschaftlichen Vereinen entsprechende Schilder an, die auf die jeweiligen Tourismusregionen angepasst werden könnten. Stefan Kürschner, Direktor Fachbereich Agrardienste Bayerischer Bauernverband, unterstützt die gemeinsame Sache: „Es bringt nichts, wenn hier jeder alleine nach Lösungen sucht. Wir werden hier gemeinsam aktiv.“

So sehen es auch die anwesenden Alpentouristiker. „Wir alle werben mit den Almen, sie sind ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal im alpinen Raum, daher werden wir unsere Almbauern mit dem Problem nicht alleine lassen. Respekt und Vorsicht gegenüber dem Almvieh sollte für Wanderer das oberste Gebot sein“, betont CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger.  „Gerade hier vor Ort merken wir, dass das Thema nicht nur unsere Almbauern, sondern auch Gäste und Einheimische beschäftigt“, berichtet die Leiterin des Fachbereichs Kur- und Tourismus in Bad Feilnbach Ute Preibisch. „Mit unserer Broschüre „Auf der Alm Dahoam“ informieren wir gezielt Wanderer zum richtigen Verhalten am Berg“, so CAT-Aktivmanagerin Sarah Müllinger. Neben Pressearbeit und Informationsschriften sollen vermehrt Informationen am Berg Aufklärungsarbeit leisten. Von Miesbach bis Berchtesgaden wollen die Anwesenden bei der einheitlichen Beschaffung von entsprechenden Warninformationen schnell und unbürokratisch helfen, damit einer unfallfreien Almsaison nichts im Wege steht. Auch die Regionen bis Garmisch und der Tourismusverband Oberbayern-München haben bereits Interesse an dem einheitlichen Vorgehen angemeldet.

Bericht und Fotos: Chiemsee-Alpenland Tourismus


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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