Seit einem halben Jahr ist der Chiemsee-Kasperl von Stephan Mikat nicht mehr aus seiner Requisitenkiste herausgekommen. Aber der Puppenspieler aus Prien hat den Lockdown genutzt, um seine Kasperlbühne zukunftssicher aufzustellen und kräftig investiert:
Schon lange träumte Mikat von einer mobilen Kasperlbühne, mit der er von Ort zu Ort ziehen kann. Dieser Tage wurde der als „Kasperlburg“ beklebte Bühnenanhänger ausgeliefert. Dazu gehören auch ein Zelt und entsprechende Sitzgelegenheiten für bis zu 50 Personen mit Mindestabstand.
Damit verringert sich die Aufbauzeit für eine Vorstellung des Chiemsee Kasperltheaters auf etwa eine Stunde. Das ist gerade in den Sommermonaten, wo Mikat zum Beispiel im Rahmen der Ferienprogramme 2020 in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Altötting zwei bis dreimal täglich aufgetreten ist, natürlich ein entscheidender Faktor. Auch lässt sich das eigens für die Kasperlvorstellungen erarbeitete Hygienekonzept unter freiem Himmel wesentlich sicherer gestalten.
Aber die mobile Kasperlburg hat jetzt schon für Sommer und Herbst geplante Einsätze bei Firmenveranstaltungen und auch bei privaten Kindergeburtstagen. Auch Schulen und Kindergärten haben die Möglichkeit, das Chiemsee Kasperltheater „Open Air“ zu buchen. Erste Auftritte im Schulhof der Grundschule Bernau und im Hof der Realschule Prien sind schon terminiert.
Einen festen Standplatz in der Nähe von Prien hat dagegen der Kinder-Zauberwelt-Bauwagen, den Stephan Mikat ebenfalls kindgerecht ausbauen ließ. Hier wird Kathy Puchalla nach dem Ende des Lockdowns Kinder-Geburtstagsfeiern, Puppentheater-Vorstellungen und Erzähltheater mit selbst geschriebenen Geschichten anbieten. Ebenfalls in Planung ist eine Natur-Kindergruppe mit der ein Elfen-Garten gestaltet werden soll.
Möglich waren für das Chiemsee Kasperltheater die Investition in den Bauwagen und die mobile Kasperlbühne nur durch eine Förderung mit Bundesmitteln aus dem Programm „Neustart Kultur“, die die Deutsche Theatertechnische Gsellschaft DTHG ausgeschüttet hat. . Mit dem Programmteil „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“ sollen Kultureinrichtungen bei ihrer Wiedereröffnung und dem wiederaufgenommenen Betrieb unterstützt werden, insbesondere bei der Umsetzung von investiven Schutzmaßnahmen anlässlich der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie sowie mit Blick auf zukunftsgerichteten Investitionen zur Stärkung der Attraktivität der Kultureinrichtungen bei Wiedereröffnung und Weiterbetrieb.
Im Sommer sollen sowohl der Kinderwelt-Bauwagen, als auch die mobile Kasperlburg entsprechend feierlich eingeweiht werden. Hierzu hat sich auf Vermittlung der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bereits die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Professor Monika Grütters angekündigt.
Jetzt wartet der Chiemsee-Kasperl nur noch auf Lockerungen, die den Kulturbetrieb mit seiner Puppenbühne wieder möglich machen. „Es ist nicht einzusehen, dass hunderte oder tausende Menschen auch zu Corona-Zeiten mit Verweis auf das Grundgesetz demonstrieren können und dabei die AHA-Regeln missachtet werden, ein Kasperltheater unter freiem Himmel mit 50 Kindern und besonderem Hygienekonzept aber nicht erlaubt wird.
Weitere Informationen über den Kinder-Zauberwelt Bauwagen und die mobile Kasperlburg gibt es im Internet unter www.chiemsee-kasperl.de
Bericht und Bilder: Chiemsee-Kasperl Stephan Mikat
Bildunterschriften:
20210429_171736: Stephan Mikat vor seiner als „Kasperlburg“ beklebten mobilen Puppenbühne. Dazu gehört noch ein Zelt mit Sitzgelegenheiten für etwa 50 Zuschauer. Mit dieser mobilen Kasperlburg wird das Chiemsee-Kasperltheater nach Ende des Lockdowns in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein vornehmlich unter freiem Himmel spielen
IMG-20210311-WA0048: In der Nähe von Prien ist der Kinderwelt-Bauwagen stationiert. Er kann für Kinder-Geburtstage, aber auch für Firmen-Events gebucht werden
2021-04-11 at 16.08.20: Die kleine Denise beim Probe liegen im Kinderwelt-Bauwagen