Leitartikel

Chiemgauer Mopedbuam unterwegs

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit ein paar Jahren sind junge Burschen aus den Reihen des Trachtenvereins „Daxenwinkler“ Atzing zusammen mit ihren Mopeds und ein paar Freunden als Chiemgauer Mopedbuam unterwegs, um die bayerische Heimat, aber auch manchmal die benachbarten Länder zu entdecken. Heuer ging es in Richtung Faaker See und Hohe Tauern und wieder zurück über die Grenze bei Braunau zu einem Abstecher zur Landshuter Dult. Nicht immer machten Motoren, Wetter und Zeiten mit, so manche Umplanungen waren notwendig. Dass dies dennoch an der Gesamtfreude keine Spuren hinterließ, das verdeutlicht nachfolgender Mopedtour-Bericht von Andreas Hötzelsperger.

„Wir sind am 20.8. in der Früh von Siggenham gestartet und wollten eigentlich bis Böckstein fahren, wo wir dann auf einem Zug durch die Tauern fahren wollten. Leider sind wir an dem Tag nur bis nach Dienten am Hochkönig gekommen, weil wir aufgrund einer Panne aufgehalten wurden und dann dort campieren mussten. Glücklicherweise blieben wir direkt an einer Pizzeria hängen, wo man uns anbot, im privaten Garten unsere Zelte aufzuschlagen. Am nächsten Tag sind wir dann weitergefahren und mussten aufgrund von einer weiteren Panne in Bad Gastein fast aufgeben. Das Moped vom Matin Reiß war dann leider irreparabel kaputt. Zum Glück hat uns aber seine Mutter des 2. Moped vom Michael nachgebracht. Nach insgesamt 6 Stunden Reparaturversuchen und anschließendem Warten aufs Moped sind wir dann endlich zur Zugschleuse in Böckstein gekommen. Nachdem wir dann den Zug knapp verpasst haben und wieder eine Stunde warten mussten, ist es nach dem Verladen der Mopeds 20 Minuten mit dem Zug weiter gegangen. Auf der anderen Seite der Tauern haben wir dann nach einem Platz zum Schlafen gesucht, uns mit Grillwürsten und Getränken eingedeckt und haben den Tag dann in Obervellach ausklingen lassen. Am nächsten Tag gings dann pannenfrei erstmal zum Tanken und dann zügig in Richtung Faaker See. Auf dem Weg dorthin haben wir dann von einem Einheimischen einen Tipp bekommen, wo man zum Baden am besten hinfahren sollte. Gesagt getan waren wir auch schon im Wasser. Nach zwei bis drei Stunden Entspannung gings auch schon weiter über Klagenfurt am Wörthersee zu unserem nächsten Nachtlager in Ratzendorf. Der nächste Tag ging es dann früh los und das Ziel für diesen Tag war Liezen. Da das Wetter auf der Fahrt langsam zuzog, mussten wir regenbedingt in einem Waschpark kurz unterstehen, um nicht nass zu werden. Anschließend führte unser Weg weiter über Hohentauern, wo wir die atemberaubende Landschaft sehr genossen haben. Die Fahrt verlief bis dahin pannenfrei und bis auf ein paar kleine Einstellungssachen war nicht viel zu machen. Den Tag ließen wir dann beim Mexikaner ausklingen. Am nächsten Tag sind wir als erstes zum Frühstücken zum nächsten größeren Supermarkt gefahren. Dort mussten dann wieder einmal kleinere Reparaturen durchgeführt werden. Zum einen war der Ansaugstutzen bei einem Moped kaputt und zum anderen haben wir bei einem weiteren Moped eine Anlage zum Aufladen für die Handys installiert, da uns allmählich der Saft ausging. Nachdem alles erledigt war, ging es flott weiter zu einer Erfrischung am Hallstätter See. Nach ein paar Sprüngen vom Sprungturm gab es im Freibad sogar endlich die erste Dusche. Anschließend führte unser Weg weiter nach Vöcklabruck, wo wir auf einer Wiese unser Nachtlager aufschlugen. Am Freitag erwartete uns die längste Etappe der gesamten Tour. Unser Ziel war es, Landshut zu erreichen und dort bei der Oma vom Manuel zu übernachten. Was uns am meisten motivierte, war die Tatsache, dass in Landshut die Dult stattfand. In Braunau an der Grenze zu Deutschland mussten wir wegen möglicher Regenschauer wieder einmal unterstehen. Trotz der enormen Fahrleistung von ca. 200 km ließen wir uns es aber nicht nehmen, den Eberhofer Kreisel zu besuchen. Angekommen in Landshut haben wir nach einer herzlichen Begrüßung erst einmal gerastet und uns auf die Dult vorbereitet. Nach einer langen Nacht sind wir dann Samstag Mittag von Landshut losgefahren und haben die 130 km an dem Tag fast in einem Stück runtergerissen. Zuhause angekommen tranken wir noch eine Abschlusshalbe und freuten uns dann am 26. August schon auf ein richtiges Bett“.

Insgesamt waren die Chiemgauer Mopedbuam bei dieser Tour knappe 850 km unterwegs. Dabei waren Manuel Baumert, Michael Schlosser, Martin Reiß, Martin Hötzelsperger, Andreas Hötzelsperger.

Das zugehörige Video ist ab 15.10.2023 ab 11:30 unter https://youtu.be/d6JL4ofMFeQ zu finden oder einfach nach Mopedbuam Chiemgau in YouTube suchen, da sind dann auch die Videos der letzten Jahre zu finden.

Fotos: Chiemgauer Mopedbuam unterwegs – 1. Start in Siggenham von links: Martin Hötzelsperger, Michael Schlosser, Martin Reiß, Andreas Hötzelsperger und Manuel Baumert – 2. weitere Eindrücke

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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