Tourismus

Chiemgau-Gipfeltour: Auf den Gamsknogel

Veröffentlicht von Günther Freund
Es ist ein schöner Frühlingstag, der Schnee auf den Bergen ist weg und wir können uns wieder einmal einen Chiemgau-Gipfel vorknöpfen. Wir wählen den Gamsknogel, den wir in jungen Jahren von Reichenhall aus bestiegen haben, diesmal von der anderen Seite.  Wir fahren nach Inzell, weiter in Richtung Frillensee und starten beim Forthaus Adlgaß.Nach gut 2 Std. haben wir die Kohleralm (1750 m) erreicht, mit schönem Blick zu den Berchtesgadener Alpen,  Loferer Bergen und zum Sonntagshorn. Die Almwirtschaft ist geöffnet und wir bleiben zu einer kurzen Trinkpause und einem Ratsch mit dem Wirt.

Dann geht es wieder weiter in Serpentinen, teils drahtseilversichert, über den steilen Rücken  hinauf zum Gamsknogel-Gipfelkreuz (1750 m). Nach 3 1/2 Std. sind wir oben und genießen das Gipfelgefühl. Jetzt beginnt die Krönung der Tour, die Gratwanderung hinüber in Richtung Zwiesel mit herrlichen Ausblicken, das Panorama ist wirklich großartig.

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Wir erreichen die Abzweigung zum Zwiesel und Staufen, dann geht es wieder runter. Schaut manchmal etwas kritisch aus, ist aber nicht schlimm, nur kurze drahtseilgesicherte Passagen und hohe Felsstufen müssen überwunden werden. Ein Paraglider schwebt unter uns durch die Lüfte. Wir queren steile Schrofen- und Latschenhänge, die immer wieder den Blick auf den Frillensee freigeben. Bei einem schönen Aussichtspunkt mit Blick zum Staufen und hinaus ins Alpenvorland machen wir eine kurze Rast. Weiter gehts noch einmal vorbei an steilen Felswänden. Ich stelle fest, daß ich meine Stöcke am Aussichtspunkt vergessen habe und muss noch einmal zurücksteigen.  Auf Serpentinen, schmalem Pfad und am Ende wieder breitem Weg kommen wir schließlich hinunter zum Forsthaus Adlgaß.

Nach 7 1/2 Std. (eine halbe Stunde davon für Abstecher zu den vergessenen Stöcken) sitzen wir im schönen Gastgarten, leider ohne Weißbier (Ruhetag), aber wir haben zum Glück noch Wasser im Rucksack. Es ist auch ohne Bewirtung schön hier zu sitzen und zurückzuschauen auf den bezwungenen Gamsknogel , den Hochstaufen und den Mittelstaufen.

Fotos: Günther Freund

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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