Wie vielfältig das kirchliche Leben in Rosenheim ist, zeigte sich auch beim Bunten Abend zum Abschied von Domkapitular Dekan Pfarrer Daniel Reichel. Zu Ehren des Geistlichen, der zum Jahresende nach Freising wechselt (wir berichteten), fanden sich am Tag der Deutschen Einheit rund 180 Gläubige im Pfarrsaal des Rosenheimer Stadtteils Heilig Blut ein.
Reinhold Gietl aus Pang, Vorsitzender vom Stadtteilkirchenrat, führte mit Spontanität und Witz im Beisein zahlreicher Ehrengäste, darunter Prodekan Pfarrer Sebastian Heindl, der ehemalige Landtagsabgeordnete Adolf Dinglreiter, einige Rosenheimer Stadträtinnen und Stadträte sowie Dekanatsratsvorsitzender Paul Deutschenbaur, durch den Abend. Das rund dreistündige Programm hatte es in sich: die Ministranten mit Betreuerin Veronika Wylezol, der Männergesangverein „Liederkranz“ Aising unter Leitung von Benno Rummel sowie Harfenistin Helena Buys aus Nicklheim verabschiedeten sich mit Musik und Gesang. Ein Gedicht zum Thema „Katzen“ trug Dr. Martin Illner aus Heilig Blut, Nachbar des Pfarrers, vor. Gut schlug sich der Dekan beim Quiz vom Pfarrgemeinderat Heilig Blut, auch wenn der eine oder andere Joker half. Besinnlich wurde es mit der „Stub’nmusi“ der vier Sekretärinnen Michaela Gietl, Maria Grill, Barbara Kronast und Franziska Faltermeier. Mit einem Sketch und einem „Line Dance“ begeisterte das Oberwöhrer „Theater unterm Kirchturm“ unter Leitung von Rüdiger Motzer. Traditionell-bairische „Gstanzl“ sang der Pfarrgemeinderat von Pang. Kirchenmusiker Andreas Penninger und seine beiden Chöre verabschiedeten sich musikalisch, bevor Weggefährtin Monika Stein aus Heilig Blut als „Professorin der Katzenpsychologie“ die beiden Hauskatzen des Geistlichen als Thema aufgriff und Einblicke in das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gab.
Für Lacher sorgte die Modenschau, welche die vielen Mitarbeiter von Domkapitular Dekan Pfarrer Daniel Reichel in Form seiner Talente und Charaktereigenschaften zum Besten gaben: vom „Pfarrer der Zukunft“ über „Bob der Baumeister“ bis zum „Genießer“. Anerkennende Worte fand Prodekan Sebastian Heindl, Pfarrer der Stadtteilkirche-Am Zug, der sich im Namen der beiden benachbarten Stadtpfarrer und als Dekan-Stellvertreter für die gute Zusammenarbeit bedankte. Reichel wiederum zeigte sich dankbar dafür, dass er zwölf Jahre Pfarrer im Rosenheimer Süden sein durfte. Er ging auf die vielen Verbindungen ein, die sich in dieser Zeit gebildet haben. „Ich danke Ihnen, Ihr Pfarrer sein zu dürfen“, schloss er den Abend, bevor ein gemeinsames Schlusslied folgte. Zum Buffet hatten viele fleißige Helferinnen und Helfer ihre Beiträge geleistet. Für Getränke sorgte das Bewirtungsteam aus Heilig Blut.
Bericht und Bilder: Martin Aerzbäck