Hans Pumpfer aus Sachrang ist über seine Heimatgemeinde Aschau, über das Priental und über den Landkreis Rosenheim hinaus bekannt und geschätzt. Der 90-jährige hat sein langes Leben ganz in den Dienst seiner Heimat gestellt und dafür jetzt aus der Hand von der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales bei einer Feierstunde auf Schloss Hohenaschau das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Sein Einsatz für das Gemeinwesen war unermüdlich – wie nachfolgende Zusammenstellung zeigt.
Die Laudatio
Herr Pumpfer engagiert sich seit über 65 Jahren ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen und Institutionen sowie in der Kommunalpolitik. Mit fast 90 Jahren lautet sein Motto nach wie vor: „Wenn die Dorfgemeinschaft mich braucht, bin ich da.“ Von 1972 bis 1978 war er Erster Bürgermeister in Sachrang. Daneben hat er sich viele Jahre im Gemeinderat und im Kreistag des Landkreises Rosenheim engagiert. Zudem war er über 50 Jahre im Sachranger Verkehrsverein aktiv. Seit 1952 ist er Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Sachrang. 1997 wurde er zum Ehrenmitglied und 2013 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch der Müllner Peter hat ihm viel zu verdanken. 1972 ist der historische Roman über den Universalgelehrten aus dem 18. und 19. Jahrhundert erschienen (Der Müllner Peter von Sachrang, 1766-1843, war neben seiner Tätigkeit als Müller auch Musiker und Universalgelehrter).
Schon ein Jahr später war Herr Pumpfer Mitbegründer und treibende Kraft des Freundeskreises Müllner Peter von Sachrang. Von 1988 bis 2017 war er Vereinsvorsitzender. Während dieser Zeit hat er im Sachranger Schulhaus das Müllner Peter Museum eingerichtet und die vergessene bayerisch-tirolische Wallfahrt zur Ölbergkapelle wiederbelebt. Dank seines Einsatzes erstrahlt das alte Kirchlein heute in neuem Glanz und ist wie zu Lebzeiten des Müllner Peters ein beliebter Wallfahrtsort. Sein Engagement hat selbst nach einem privaten Schicksalsschlag vor fast fünfzehn Jahren nicht nachgelassen. Seine Frau Hannelore hat durch einen schweren Autounfall ihr Augenlicht verloren. Seither kümmert er sich liebevoll um sie. Herr Pumpfer ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und ein Segen für unser Land!
„Allein ist man machtlos“ – Dank von Hans Pumpfer
Sehr geehrte Frau Staatsministerin Kerstin Schreyer!
Aufrichtigen Dank für die Überreichung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Es ist für mich, sehr verehrte Frau Staatsministerin, nicht nur eine große Freude, sondern eine ganz besondere Ehre in meiner Heimatgemeinde auf Schloss Hohenaschau hier im historischen Preysingsaal diese hohe, vom Bundespräsidenten Walter Steinmeier unterschriebene Auszeichnung, in einer Feierstunde überreicht zu bekommen. Wenn ich heute diesen für mich außergewöhnlich hohen Orden aus Ihrer Hand entgegennehmen darf, dann nicht nur für mich alleine, sondern auch für all Jene, die mich seit vielen, vielen Jahrzehnten in vorbildlicher Weise unterstützt und begleitet haben.
Allein ist man machtlos und kann nichts, aber nichts bewegen.
Eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft, die Kommunalpolitik, das örtlichen Vereinsleben und Vieles darüber hinaus hatten bei mir immer größte Priorität. Natürlich war ich schon sehr viel von Zuhause weg. Meine Frau sagte immer wieder: „Gott-sei-Dank habe ich zumindest ein Bild von Dir auf meinem Wohnzimmerschrank stehen“ – ein guter Trost. Mein weiterer Dank gilt nun der Gemeinde Aschau, im besonderen Herrn Bgm. Peter Solnar, nicht nur für die ausgezeichnete Vorbereitung und Durchführung dieser Feierstunde, sondern auch für die Mitwirkung an meiner hohen Auszeichnung. Ich möchte es nicht verhehlen bzw. verschweigen, welch große Freude es auch für ihn war, dass gerade an seinem Geburtstag meine Verleihungsurkunde vom Bundespräsidenten zur Unterzeichnung kam. Ihnen Herr Solnar und dem gesamten Gemeinderat meinen herzlichen Dank.
Mit einbeziehen in diesen Dank darf ich vor allem auch den Bayernbund mit den Initiatoren: den ehemaligen Landesvorsitzenden und Mitglied des Landtags a.D. Adolf Dinglreiter, sowie ganz besonders unseren Kreisvorsitzenden Christian Glas.
Lieber Adolf und lieber Christian, nochmals ein ganz besonderes Dankeschön.
Ein aufrichtiges und ganz herzliches Danke gebührt meinem Nachfolgevorsitzenden des Freundeskreises „Der Müllner Peter von Sachrang“ Herrn Oberstleutnant im Generalstab a. D. Dieter Höpfner für die hervor-ragende Antragsbegründung, die letztlich auch zu dieser hohen Auszeichnung des Bundesverdienstkreuzes führte.
Sehr geehrter Herr Höpfner, nochmals ein großes Danke! Nicht vergessen in meinem Dank möchte ich die Regierung von Oberbayern für ihre sehr gute Unterstützung und Befürwortung des Antrags.
Ihnen, verehrte Festgäste, danke ich für Ihre Teilnahme an der heutigen Festveranstaltung hier auf Schloss Hohenaschau und Ihnen, sehr verehrte Frau Staatsministerin, wünsche ich -in Ihrem bestimmt nicht leichten Amt- weiterhin recht viel Glück und Erfolg, sowie eine spätere gute Rückfahrt zu Ihrem Ministerium.
Danke!
Foto: Hötzelsperger – Hans Pumpfer bei einer seiner vielen Begrüßungen zur Bayerisch-Tirolerischen Wallfahrt