Wirtschaft

Bürgermeister-Treffen auf dem Gäubodenvolksfest

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zum jährlichen Austausch trafen sich die politischen Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsregion Donaustädte. In den jeweiligen Statements von Stadtrat Dr. Thomas Burger der Stadt Regensburg, Oberbürgermeister Jürgen Dupper der Stadt Passau, Bürgermeister Günther Pammer der Stadt Deggendorf und dem einladenden Oberbürgermeister der Stadt Straubing Markus Pannermayr, können zwar durchaus unterschiedliche Schwerpunkte ausgemacht werden, jedoch vereint auch weiterhin das Voneinander-Lernen-Wollen innerhalb der Wirtschaftsregion.

Die einzelnen Städte stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, bei der aber nicht alle Lösungen im Alleingang geschaffen werden müssten. Durch den intensiven und offenen Erfahrungsaustausch profitiere jeder der Städtepartner. Insbesondere auf Ebene der Wirtschaftsförderungen wird deshalb seit bereits 28 Jahren eng zusammengearbeitet. Wie aus der Präsentation von Christine Putz, die den Part der geschäftsführenden Stadt Passau dieses Jahr übernimmt, hervorgeht, entwickeln sich auch die Handlungsfelder entsprechend der gesellschaftlichen Megatrends: MINT, Smart City und Digitalisierung, Multifunktionalität der Innenstadt sowie Klima und Grüne Industrie.

Dr. Burger betonte in seinem Beitrag, wie Regensburg diese Handlungsfelder bearbeitet und Ende 2022 in einer neuen wirtschaftspolitischen Strategie der Stadt beschlossen wurden. Deren Eckpunkte seien die weitere Sicherung der wirtschaftlich starken Position des Standorts, eine gezielte Weiterentwicklung der Clusterpolitik und Aufbau eines resilienten Innovationsökosystems, die Erhöhung der Standortattraktivität für Akteure, die zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen, sowie der Ausbau der operativen und strategischen Kooperation mit dem Landkreis Regensburg. Die regionale Komponente spiele also für die Stadt Regensburg eine wichtige Rolle. Und: „Für uns beinhaltet der bisher oftmals sehr technologisch interpretierte Innovationsbegriff ebenso kreative, soziale und ökologische Aspekte, diesen erweiterten Blick möchten wir in künftig noch deutlicher sichtbar machen“, so Dr. Burger. Eine Maßnahme hierfür sei die Regensburger Smart-City-Strategie R_NEXT, die für sich die Eckpunkte gerecht – grün – produktiv definiert habe.

Ziel der ArGe ist es, als Wirtschaftsregion auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierzu werden vor allem Projekte zur Nachwuchsgewinnung im Bereich Mathematik, IT, Naturwissenschaft und Technik sowie zur Stärkung der digitalen Kompetenzen aufgesetzt und gefördert. Mit der Konzeption von übertragbaren Aktionsformaten soll beim Thema „Innenstadtbelebung“ der stationäre Einzelhandel unterstützt werden. Vor dem Hintergrund Regensburgs erfolgreichem Einwerben von EU-Geldern des Programms RE-ACT zur Belebung der Innenstadt bietet Dr. Burger auch hier eine enge Zusammenarbeit an: „Gerne teilen wir auch hier unsere Erfahrungen, beispielsweise in der Abwicklung der Förderprogramme, im Kreise der Donaustädte und tauschen uns zu Best-Practice Beispielen innerhalb der ArGe aus.“ Im Hinblick auf den demographischen Wandel ist allerdings auch ein Abbau der Bürokratie erforderlich, da sind sich alle Vertreterinnen und Vertreter einig. Die wachsenden Aufgaben könnten von den Kommunen bei immer weniger Beschäftigten so nicht mehr gestemmt werden. Eine Rückbesinnung auf Kernaufgaben sei daher wichtig, wie Straubings OB Pannermayr betont, der dieses Ziel auch intensiv in seiner Funktion als Vorsitzender des Bayerischen Städtetags verfolgt.

Bericht und Foto: Stadt Regensburg – (v.l.n.r.) Berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer (Stadt Straubing), Christine Putz, Geschäftsführung Wirtschaftsregion Donaustädte, und OB Jürgen Dupper aus Passau, Straubings Wirtschaftsförder-Referentin Daniela Bachmeier und OB Markus Pannermayr, Stadtrat Dr. Thomas Burger aus Regensburg, Dr. Jan-Erik Beuttel (Wirtschaftsförderung Regensburg), Günther Pammer, Bürgermeister in Deggendorf, und der dortige Wirtschaftsförderer Andreas Höhn. © Stadt Straubing, Daniela Bachmeier


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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