Fünfter Nicolas Guerlain-Krimi um eine rätselhafte Mordserie in der Normandie.
Nicolas Guerlain, Personenschützer des französischen Staatspräsidenten, hat dienstfrei und genießt mit seiner großen Liebe Julie ein Klavierkonzert. Doch das Vergnügen ist schnell zu Ende, denn im gleichen Konzertsaal sitzt auch der Staatspräsident und es kommt zu einem Attentat, bei dem das Staatsoberhaupt mit Farbpatronen beschossen wird. Nicolas bemerkt die Attentäterin und verfolgt sie, wobei er in einer Metrostation auf die Gleise zu stürzen droht, doch die Attentäterin rettet ihm das Leben. Körperlich arg ramponiert muss Guerlain die Verfolgung aufgeben. Kurz darauf bekommt er einen Anruf aus seiner Heimat, der Normandie. Rémy Marchand, der seit kurzem pensionierte Ex-Chef der Fährgesellschaft in Granville, hat bei einem Spaziergang an der Küste eine Flaschenpost gefunden mit einer Liste, auf der fünf Namen stehen, Marchand an erster Stelle. Bei der Rückfahrt nach Granville stirbt Marchand qualvoll an einem vergifteten Schnaps. Guerlain steht auch auf der Todesliste und zwar an letzter Stelle.
Der Deutsch-Franzose Benjamin Cors arbeitet in seinem fünften Nicolas Guerlain-Krimi routiniert eine mysteriöse Todesliste mit einem etwas übertrieben dauerhaft ramponierten Helden ab. Der Autor versteht es, die Beschreibung seiner gut gezeichneten Figuren und ihrer Gefühle sowie spannungsreiche Dramaturgie gut miteinander zu verbinden. Ein gelungener Normandie-Krimi mit viel Lokalkolorit.
Buchprofile-Rezension von Günther Freund
DTV, 2020
416 S.
ISBN/EAN: 9783423262576
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