Ein packendes Buch über einen mysteriösen Mord in einer schaurig-schönen Landschaft in Graubünden im 19. Jh.:
Man schreibt das Jahr 1821 im schweizerischen Chur. Der Verhörrichter Baron von Mont erhält die Nachricht, dass in der Mühle bei Bonaduz der Müller und zwei Mägde bestialisch ermordet wurden. Da er knapp an Personal ist, aber Die Dunkelheit in den Bergen Eile mit der Verfolgung geboten ist, fragt er den Sohn eines Viehhändlers Hofstetter und den gelernten Hufschmied Rauch, ob sie in den Polizeidienst eintreten wollen, vereidigt sie als Landjäger und schickt sie auf die Verfolgung eines Verdächtigen. Auf beschwerlichen Pfaden durch abgelegene Täler und konfrontiert mit einer verstockten Bergbevölkerung geht die Jagd bis an die italienische Grenze. Als der Verhörrichter bei der Zeugenbefragung noch weitere Verdächtige ermittelt, schaltet er sich selbst in die Verbrecherjagd ein und begibt sich gemeinsam mit Hofstetter und Rauch in die unwegsamen Berge.
Silvio Huonder, einer der angesehensten Autoren der Schweizer Gegenwartsliteratur, erzählt in knapper, aber dichter Sprache die historisch belegte Geschichte eines schauerlichen Kriminalfalls, der nie restlos aufgeklärt wurde. Die tempo- und abwechslungsreiche, aus wechselnden Perspektiven erzählte Geschichte besticht mit Atmosphäre und gut gezeichneten Charakteren. Man erfährt daneben viel über das harte Leben der einfachen Leute in Graubünden und die fast noch mittelalterlichen Untersuchungsmethoden zur damaligen Zeit.
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Silvio Huonder: Die Dunkelheit in den Bergen
NAGEL & KIMCHE, 2012, 224 S.
ISBN/EAN: 9783312005420