Kriminalroman mit Schauplatz Bayerischer Wald: Ein mysteriöses Kästchen ruft Geheimdienste, organisiertes Verbrechen und Rechtsextremisten auf den Plan.
Julia lebt alleine in einem abgelegenen Haus bei Chamerau im Bayerischen Wald. Eines Tages findet sie auf der Burgruine Runding eine mysteriöse Schatulle. Sie kann mit den rätselhaften Zeichen auf dem Kästchen nichts anfangen und zeigt dieses ihrer Freundin Sabine und deren Freund Michi. Michi, Mitglied bei den „Keltischen Kameraden“, einer rechtsextremen Organisation, identifiziert das Kästchen als irgendetwas aus dem Bereich nordischer Mythologie. Er hat auch ein winziges Hakenkreuz in dem Kästchen entdeckt. Sabine kommt nicht weiter bei ihrer Internet-Recherche, sie schaltet Betti ein, die mit ihr in Regensburg studiert. Durch die Internet-Recherchen erfahren auch der CIA und das organisierte Verbrechen, dass das kleine Kästchen, das lange als verschollen galt, wieder aufgetaucht ist. Ein CIA-Agent, ein Auftragsmörder und ein Beauftragter der „Keltischen Kameraden“ kommen nach Bayern, um sich in den Besitz der Schatulle zu bringen.
Bayerwald-Autor Manfred Faschingbauer aus Blaibach versteht es im vierten Band seiner Moritz Buchmann-Reihe gut, die Beschreibung seiner Figuren und ihrer Gefühle sowie spannungsreiche Dramaturgie miteinander zu verbinden. Allerdings kommt Moritz Buchmann in der ersten Hälfte gar nicht vor und an Bayerwald-Lokalkolorit mangelt es auch ein wenig. Insgesamt jedoch ein gelungener, effektvoller Krimi, sehr empfohlen.
Bayern im Buch-Rezension von Günther Freund
GMEINER-VERLAG, 2020, 416 S.
ISBN/EAN: 9783839225639