„Es war mir ein großes, persönliches Bedürfnis, diese Memoiren zu schreiben. Mein Hauptanliegen war, die verbreitete Klischeevorstellung vom zölibatär lebenden katholischen Priester aufzubrechen und sein Leben so darzustellen, wie es wirklich ist“ – mit diesen Worten beginnt der 93jährige Seelsorger Prälat Dr. Walter Brugger sein Vorwort in dem vor kurzem in Berchtesgaden vorgestellten Buch „Unterm Gipfelkreuz des Lebens – Ein Dasein vor Gott und für die Menschen“.
Und der lebenserfahrende Priester fährt fort: „Dass das Bild eines Standes und nicht zuletzt auch der Kirche schief hängt, hat nicht zuletzt seinen Grund auch in der eigenen Schuld. Hier braucht es viel `Aufräumarbeit`, Rückgewinnung von verlorenem Vertrauen, was nur gelingen kann durch glaubhaft überzeugende Verkündigung der Wahrheit Gottes, die sich im Leben dessen widerspiegelt, der verkündigt. Was wir Christen alle brauchen, ist Bekennermut, überall dort, wo jeder lebt und steht, ist ein Aufleuchten dessen, was echter Glaube an Kraft und Freude zu schenken vermag, ist gelebte Einheit, treues Gebet und ein Da-Sein füreinander und miteinander, für die Zukunft einer lebendigen Kirche Jesu Christi“. Diese Grundsätze priesterlichen Glaubens waren und sind die Grundlage für das 240 Seiten umfangreiche Werk, das in 19 Kapitel aufgegliedert ist. Offen und verständlich schildert Walter Brugger, der 1928 in Laufen an der Salzach zur Welt kam, seine Kindheit, seine Jugend (mit Schulen, Trachtenverein und Hitlerjugend) und seine Zeit als Flakhelfer und im Reichsarbeitsdienst. Weitere Kapitel sind überschrieben mit „Die Flucht“, „Das Vakuum“, „Die Lebenswende mit Bekehrung“, „Das Knabenseminar Traunstein von 1946 – 1950“, „Das Priesterseminar Freising von 1950 – 1956“, „Die Priesterweihe“, „Die Primiz in München und Laufen“, „Die Kaplanzeit in Traunstein von 1956 – 1958“, „Die Kaplanzeit in München von 1958 – 1962“, „Der Dozent im Priesterseminar Freising von 1962 – 1968“, „Der Stadtpfarrer von St. Georg in Freising von 1962 – 1968“, „Der Pfarrer von Berchtesgaden St. Andreas von 1982 – 1995“, „Die Zeit als Wieskurat von 1995 – 2020“ sowie „Eine lange, geistig bereichernde Freundschaft“.
Ehrlich und treffend schildert der Autor seinen Lebensrückblick, wenn es um seine gemachten Erfahrungen geht. Dabei kommen „Seine Berchtesgadener“ ebenso wenig ungeschönt davon wie die Obrigkeit der Amtskirche. In persönlicher Freundschaft tief verbunden hingegen ist Pfarrer Walter Brugger dem großen Theologen Joseph Ratzinger, Papst em. Benedikt XVI., dem er in Verehrung und Dankbarkeit seine Memoiren gewidmet hat.
Erhältlich ist das vom Verlag Plenk in Berchtesgaden herausgegebene Buch „Unterm Gipfelkreuz des Lebens“ im Buchhandel (ISBN 978-3-98504-061-2) zum Preis von 24,80 Euro.
Bestellbar unter: Verlag Plenk Berchtesgaden – Tel. 08652 4474 oder online unter www.plenk-verlag.com
hö/Fotos/Repros: 1.Buchtitel „Unterm Gipfelkreuz des Lebens“ – 2. Prälat Brugger bei der Vorstellung des Buches (Plenk-Verlag) – 3. Prälat Brugger bei der Übergabe des Buches Herrenchiemsee an den damaligen Papst Benedikt XVI (Pressestelle Vatikan).