FBI-Agent Amos Decker ermittelt in der Welt der skrupellosen Ölfirmen.
FBI-Agent Amos Decker bekommt den Auftrag, in einer Kleinstadt in North Dakota den Mörder einer Frau zu finden, deren Leiche von einem Jäger in der Prärie gefunden wurde. Mit seiner Partnerin Alex Jamison sucht er den Ort mit der boomenden Fracking-Industrie Open Fire auf und ermittelt gemeinsam mit dem örtlichen Polizeichef. Die Tote hatte als Lehrerin bei einer christlichen „Täufergemeinde“ gearbeitet und nebenbei auch als Escort-Lady, ohne aber Geld von ihren Kunden zu nehmen. Doch warum sich ausgerechnet das FBI für den Mord an einer vermeintlichen Prostituierten interessiert, ist den Ermittlern ein Rätsel. Ist das Opfer zwischen die Fronten skrupelloser Ölfirmen und zwielichtiger Regierungsbeamter geraten, die die Kleinstadt prägen? Auf einem ominösen Radarposten der Air Force geschehen merkwürdige Dinge, und haben vielleicht sogar die „Täufer“ etwas mit dem Mord zu tun?
Im sechsten Fall des ‚Memory Man‘ Amos Decker von David Baldacci geht es um zwielichtige Regierungsbeamte und die Praktiken in der Welt der skrupellosen Ölfirmen. Der Autor versteht sich auf die Kunst der Figurenzeichnung. Atmosphärisch dicht und mit gewohnt souveränem Schreibstil entwickelt er seine kompliziert konstruierte Handlung. Die Geschichte ist aber streckenweise etwas langatmig, wird durch immer neue Wendungen und viele Wiederholungen ab der Mitte zunehmend unübersichtlich und hat ein vorhersehbares Ende, weshalb dann auch die vom Bestsellerautor gewohnte Spannung etwas fehlt. Empfohlen für Freunde von Thrillern mit Geheimdiensthintergrund.
Buchprofile-Rezension von Günther Freund