Der Wetterbericht für das kommende Wochenende ist schlecht, also Gelegenheit wieder einmal ein Buch zur Hand zu nehmen – vielleicht eines von Arto Paasilinna, dem Meister aberwitziger Komik : „Für eine schlechte Überraschung gut“, ein leicht konsumierbarer, tragikomischer Kriegs- und Schelmenroman.
Inhalt:
Winter 1942. Finnland kämpft mit Unterstützung der Deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion. Zwei russische Soldaten sind gezwungen, mit ihrem Flugzeug im hohen Norden Finnlands notzulanden, weil der Treibstoff zu Ende ist. Pilot Savolenko, der Kunitsin, den Fallschirmjäger mit Spionage-Auftrag, macht sich gemeinsam mit diesem auf die Suche nach Proviant und Treibstoff. Sie begegnen deutschen Soldaten, die im Norden Finnlands stationiert sind, überwältigen diese und können sich jetzt in deutsche Uniformen gekleidet unauffällig im Land bewegen. Auch ein größerer Geldbetrag fällt ihnen dabei in die Hände und sie können sich in einem feinen Hotel in Kajaani einquartieren und Benzin, Medikamente und Proviant kaufen. Während Kunitsin, der Finnisch spricht, mit dem Zug zu einem Pferdemarkt nach Nurmes fährt, weil sie für den Transport der Treibstofffässer ein Pferd brauchen, vergnügt sich Savolenko mit der Apothekerin. Kunitsin erwirbt ein ausgemustertes Armeepferd, das den beiden Russen bei ihrer Mission in den unwirtlichen Weiten Finnlands noch wertvolle Dienste leisten soll.
In der Satire des populären finnischen Schriftstellers dreht sich alles um den Irrsinn des Krieges. Der Meister aberwitziger Komik glänzt dabei mit amüsanten Passagen voll schwarzen Humors und skurriler Abenteuer. (Übers.: Regine Pirschel)
Buchprofile-Rezension von Günther Freund
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2. Aufl. 2018, 208 S.
ISBN/EAN: 9783431041019