Vor Kurzem ist im Sankt Benno Verlag das Buch „Unfassbar heißt nicht unglaublich“ erschienen, in dem der Naturwissenschaftler, Pädagoge und Christ Helmut Zöpfl den großen Fragen des Lebens nachgeht.
Der große Münchner Philosoph Max Müller stellte einst Helmut Zöpfl Prof. Hans Maier mit den Worten vor: „Das ist mein lieber Schüler Helmut Zöpfl. Auch wenn er vielleicht nicht der größte Philosoph werden wird, ist er derjenige, der am besten allen meine Gedanken verständlich machen kann.“ Angesichts des vorliegenden, vorerst letzten Werkes des Autors von über 50 erfolgreichen Büchern, dem erst kürzlich der deutsche Schulbuchpreis zugesprochen wurde, Professor für Schulpädagogik mit Dissertationen in Geistes- und Naturwissenschaften, Ehrendoktor der Lateranuniversität und Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften scheint Max Müller recht zu behalten. Denn der Autor stellt als engagierter Christ die großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Warum an Naturwissenschaften sowie Philosophie und Theologie – und (dies ist das Besondere an dem Werk!) setzt die Ergebnisse zueinander in Beziehung.
Viele Naturwissenschaftler wie Henri Poincaré, Werner Heisenberg, Max Planck, Stephen Hawking u.a. kommen zu Wort und werden durch die Methode des immer neuen Fragens (wie Sokrates Maieutik / „Geburtshilfe“) an naturwissenschaftliche Grenzen und zur Überschneidung mit Glaubensfragen geführt. So ist auch der Titel des Werkes zu verstehen: Was naturwissenschaftlich nicht mehr fassbar ist, ist aber durchaus mit dem Glauben vereinbar und „staunend“ verstehbar.
Meisterhaft gelingt dies dem Autor anhand von sieben Beispielen, sieben von ihm so bezeichneten „Weltwundern“, letztlich Metaphern für die großen Phänomene der Schöpfung und ihrer Entstehung, von den Naturgesetzen über die Vielfalt und Komplexität unserer Welt und des Lebens bis hin zum Phänomen der Liebe. Fein austariert ist dabei die Sprache, mit der der Autor nicht vorschnell einen „Gottesbeweis“ in der Schöpfung zeichnet sondern zurückhaltend göttliche Kraft ( L.v. Beethoven ) aufscheinen lässt oder die unendliche Energie des Uratoms und seine weitere Entwicklung bis in unsere Zeit ohne die geistliche Kraft eines Schöpfers in seiner Vielgestalt und Größe für nicht erklärbar hält. Eine höchst aktuelle Unterstützung für diese Aussagen erhält der Autor in den Anfang Januar 2022 veröffentlichten Ergebnissen der Europäischen Organisation für Kerforschung in Genf (Cern) auf der Suche nach dem Ursprung unserer Existenz: „Wir haben keinen Unterschied zwischen Protonen und Antiprotonen gefunden, der die Existenz von Materie in unserem Universum erklären könnte“ (dpa 5.1.2022).
Am Ende vieler erfrischender und die Fantasie des Lesers herausfordernder Aussagen der Naturwissenschaften zum Entstehen unserer Schöpfung steht die Einsicht: „Der Ursprung des Lebens und das, was Leben ist, lässt sich ohne Geist nicht erklären“ (S.11).
Notker Wolf, Abtprimas emeritus der Benediktiner schreibt in seinem Vorwort: „Helmut Zöpfl fragt immer weiter, geradezu unerbittlich, und entdeckt dabei umfassendere, ganzheitliche Dimensionen. Diese Sichtweise reicht über die Naturwissenschaften hinaus und verbindet diese mit Philosophie und Theologie. Sein Werk ist eine „Summa philosophica“, eine Quintessenz seines Forschens und Fragens.“
Für Menschen, die wach durch das Leben gehen und einen Auftrag darin sehen, Schöpfung nicht nur zu erhalten, sondern in ihrem jeweils möglichen Bereich positiv mitzugestalten, ist dieses Werk geradezu eine lebendige Fundgrube!
Informationsübersicht:
- Titel: Unfassbar heißt nicht unglaublich
- Autor: Helmut Zöpfl
- Verlag: Sankt Benno Verlag
- Aufmachung: 128 Seiten, Maße: 14,3 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- ISBN-10: 3746259355
Text:Dr. Dr. h.c. Helmut Wittmann
Bildmaterial: Sankt Benno Verlag