„Oben gibt’s eine Hütte, die hat offen“: Mit diesem Satz warnt Reinhard Rolle vor einer der gängigsten Bergsteigerlügen. Mit einem Augenzwinkern tut er das. Und doch geht er das Thema ernsthaft an. Schließlich sind Almkaser und Berghütten der Hauptgegenstand seines Buches. Sie sind die Ziele der 35 genussvollen, nicht übertrieben schweren Wanderungen zwischen den Berchtesgadener Alpen und dem Ammergebirge, die er auf reichlich bebilderten 144 Seiten treffend beschreibt – den Gipfeln bleibt nur die Nebenrolle.
Einige der vorgestellten Wanderung sind so kurz, dass man sie getrost als Feierabendtouren ausführen kann – andere sie wiederum so lang, dass eine Übernachtung auf der jeweiligen Hütten zu empfehlen ist. Viele Touren bieten unterschiedliche Variationsmöglichkeiten. Manchmal ist eine Rundtour möglich, und manches Mal bieten sich sogar mehrere Gipfelbesteigungen an.
Und weil es kaum Enttäuschenderes gibt, als vor verschlossener Tür zu stehen, wenn man fest mit einer gemütlichen Einkehr plant, sind es neben Wegbeschreibungen und Auskünften über Wissenswertes am Wegesrand gerade die Öffnungszeiten, die akkurat aufgelistet sind. Na dann: Prost und Mahlzeit!
„Hüttenwandern in den Münchner Hausbergen“, Reinhard Rolle, erschienen im Rosenheimer Verlagshaus, ISBN 978-3-475-54264-0
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